Samstag, 1. Oktober 2016

Autorentag #2 - Evy Winter



 Wer steckt hinter  dem Pseudonym Evy Winter? Welche Geschichte schrieb das Schicksal über die Autorin hinter den Büchern? Hier erfahrt ihr es...


1.    Hallo Evelyn, vielen Dank, dass du dir die Zeit für meine Fragen genommen hast. Würdest du uns zu Anfang etwas über dich erzählen?

Erst einmal möchte ich mich für die Möglichkeit dieses Interviews bedanken. Ich habe mich wirklich sehr über deine Anfrage gefreut und hoffe, dass ich alle Fragen ausreichend beantworten kann.
Nun, was gibt es über mich zu erzählen … Ich bin dreißig Jahre jung, verheiratet, wohne im schönen Thüringen, bin ein absoluter Familienmensch, liebe das Landleben, gehe einer normalen Tätigkeit im Schichtbetrieb nach, bin eine kleine Chaotin, Tagträumerin und leidenschaftliche Leseratte, strapaziere gerne mal die Nerven meiner Mitmenschen, spreche zu oft aus, was ich mir lieber denken sollte, bin aber eigentlich ganz umgänglich, unter dem Pseudonym Evy Winter schreibe ich Romane und Kurzgeschichten nach dem Motto „Liebe zum lesen“.  
2. Wie bist du zum Schreiben gekommen?

Der Hang zur Literatur und zum Schreiben war bereits in meiner Schulzeit deutlich ausgeprägt, ging allerdings nach dem Abschluss traurigerweise verloren. Warum, weiß ich bis heute nicht. Nach Jahren der Abstinenz und einer beruflichen Veränderung entdeckte ich die Lust am geschriebenen Wort wieder neu, verschlang ein Buch nach dem anderen und es kribbelte plötzlich wieder in den Fingern selbst etwas zu schreiben. An Ideen mangelte es nicht, lediglich der Mut fehlte mir noch. Ich erzählte meinem Mann und meinen Eltern von dieser aberwitzigen Idee und fand seltsamerweise Zuspruch und die nötige Motivation, um tatsächlich meinen ersten Roman „Coming Home - Alles oder Nichts“ zu schreiben.  Was als Hobby begann, wurde schnell zur Leidenschaft. Mittlerweile ist das Schreiben ein Teil von mir, der absolut nicht mehr wegzudenken ist. Die ungenutzten Schreibjahre sehe ich jetzt als persönliche Recherchequelle. Für irgend etwas müssen sie ja gut gewesen sein. Und glaubt mir, da hat sich ne ganze Menge angesammelt.      

3. Was hat dich zu „U May Love me“ inspiriert? Hat dich die Idee schon länger verfolgt?


Es heißt so schön, man sollte über etwas schreiben, das man kennt. Diesen Rat habe ich bei „U May Love Me“ zumindest zum Teil befolgt.
Wie meine Protagonistin May im Roman, habe auch ich im realen Leben eine geistig behinderte Schwester. In ihr, unserem gemeinsamen Umfeld und durch einschneidende Erlebnisse habe ich die Inspiration zu dieser Geschichte gefunden. Mir war klar, dass diese Geschichte nicht lange warten kann.
Sobald die Story in meinem Kopf fertig gesponnen war, habe ich angefangen sie aufzuschreiben, da sie mir besonders am Herzen liegt.      


4. Sind da persönliche Erfahrungen mit eingeflossen?

Die Umstände, dass May und June auf sich allein gestellt sind und May die alleinige Verantwortung schon früh übernehmen muss, konnte ich glücklicherweise nicht auf persönlichen Erfahrungen aufbauen. Jedoch beschreibe ich in meinem Roman Ereignisse, die tatsächlich auch so oder so ähnlich passiert sind. Das reicht von menschlichem Versagen, über Hilflosigkeit und Angst, bis hin zu der Erkenntnis, dass ein Großteil der Menschheit, in Bezug auf Toleranz und Akzeptanz, noch viel zu lernen hat. Ich denke, dass es genau das ist, was „U May Love Me“ ausmacht. Ich kann sowohl auf positive, wie negative Aspekte eingehen, die ich selbst erlebt habe und kann mir ein Bild davon machen, wie es anders sein könnte. 

5. Wie viel von dir steckt in May?

Wie schon angedeutet, musste ich glücklicherweise nicht dieses extreme Ausmaß an tragischen Ereignissen durchleben, wie May es in meiner Geschichte muss. Anders, als im Roman, leben unsere Eltern und haben stets alles für ihre beiden Kinder getan, ohne es jemals anzuzweifeln, und tun es noch. Doch die Gedanken und Gefühle, die May antreiben, sind natürlich dennoch sehr existent für mich. Schon in jungen Jahren habe ich lernen müssen, meine Schwester zu „verteidigen“, was zugegebenermaßen anfangs nicht immer leicht war … anderen gegenüber. Für mich selbst war immer klar – Sie ist meine Schwester und gehört zu mir! Komm damit klar, oder lass es bleiben. Was die Zukunft betrifft, ist mir durchaus bewusst, dass ich irgendwann die alleinige Verantwortung für meine Schwester haben werde. Es gab eine Zeit, in der mir dieser Gedanke Angst gemacht hat. Heute weiß ich, dass ich davor keine Angst mehr haben muss. Ich habe meinen „Dean“ gefunden, der weiß, dass es mich nicht ohne meine Schwester geben kann. Diese Gewissheit hat mich auch zu dem Untertitel „Du und Ich … Wir Drei“ bewogen. Ich habe Menschen um mich, die mich und meine Familie bedingungslos akzeptieren, und habe viele Menschen kennengelernt, die nicht so viel Glück hatten … All das kommt in dieser Geschichte zusammen.
    
6. Deine Charaktere sind sehr individuell und kreativ gestaltet. Hast du dir real existierende
    Personen als Vorbild genommen oder sind sie alle aus deiner Fantasie geboren?


Einige der Charaktere haben tatsächlich reale Vorbilder. June ist beispielsweise ein haargenaues Abbild meiner echten Schwester. Da musste ich mir nichts ausdenken oder zufügen. Besser hätte ich sie sowieso nicht erfinden können.
Auch die anderen „Kids“ haben reale Vorbilder. Luke, Sally oder selbst Giovanni sind reale Personen, die ich kennenlernen durfte, und deren Bekanntschaft mich nachhaltig beeindruckt hat. Sie alle habe ich in „Ville Eden“ kennengelernt, denn auch diese Einrichtung existiert im realen Leben. Auch Nina, die sich aufopfernd kümmert, ist nicht nur meiner Fantasie entsprungen. Ebenso, wie Dean und Nick. Auch dieser Part der Geschichte, kann ich auf persönliche Erfahrungen und reale Personen zurückführen. Selbstverständlich ist alles mit der nötigen Portion an Dramaturgie gewürzt.
       7. Ging dir dieses Werk leicht von der Hand oder gab es da auch mal kritische Phasen?

Einerseits fiel es mir leicht, da ich auf so viele persönliche Erfahrungen zurückblicken konnte oder es mir relativ leicht fiel, mich in May hineinzuversetzen. Andererseits muss ich sagen, dass es schwer war, genau diese Emotionen zu beschreiben. Ich denke, je persönlicher es wird, desto gehemmter ist man als Autor.
Der Perspektivenwechsel hat mich auch enorme Nerven gekostet. Es aus zweierlei Sicht zu beschreiben, kann niemals leicht sein. Man muss ständig den Fokus wechseln und in diese Person eintauchen. Das klappt nicht immer. Manchmal gar nicht. Ich musste oft abbrechen, weil ich den abrupten Wechsel einfach nicht hinbekommen habe. Es fiel mir dabei leichter „Dean“ zu sein, als „Mays“ Gefühle zu offenbaren. In der Zeit habe ich auch über mich selbst sehr viel gelernt. 

8. Wie aufgeregt warst du am Erscheinungstermin von „U May Love Me“?


Ich war unheimlich nervös. Noch viel mehr, als bei meinem Erstling, muss ich gestehen. Auf und ab bin ich gelaufen, habe gewartet … Als es dann „da“ war, habe ich geweint. Diese heftige Reaktion hatte ich selbst nicht erwartet. Aber ich denke, es zeigt, wie sehr mein Herz daran hängt. Und im Übrigen hoffe ich, dass diese Aufregung nie nachlässt. Es ist ein Teil von uns, ob real oder erfunden, den wir der Leserschaft präsentieren. Und selbstverständlich erwartet jeder Schriftsteller, dass sein Werk Anklang findet, was mit sehr viel Herzblut und Disziplin einhergeht. 

9. An welchem Projekt oder auch Projekten arbeitest du gerade?


„U May Love Me 2 – Über alle Grenzen“ beschäftigt mich jeden Tag. Im zweiten Teil wird es heftig, sehr emotional und noch tiefer gehend. Die Szenen auszuarbeiten und alles so authentisch wie möglich rüber zu bringen, erfordert sehr viel Bereitschaft meinerseits, mich zu offenbaren und ich arbeite daran. Jeden Tag funktioniert das nicht, deshalb arbeite ich immer an mehreren Projekten gleichzeitig. Abgesehen von May, bin ich mit Lina beschäftigt, die eine Herausforderung an sich ist. Sie treibt mich in den Wahnsinn, aber ich liebe ihre Geschichte. Auch hier finden sich authentische Züge und es ist mein erster Roman, der auch in meiner Heimat spielen wird. Diese Geschichte wird witzig, sarkastisch und absolut realistisch sein. Aber auch im Fantasy-Bereich habe ich eine Idee, die nicht Ohne ist und früher oder später das Licht der Welt erblicken wird. Ich arbeite viel an meinen Ideen, auch wenn es manchmal den Anschein hat, ich ruhe mich aus. Fehlanzeige. Ich bin Autor durch und durch...



10. „U May Love Me“ hat in mir einen großen Fan gefunden und da bin ich sicher nicht allein damit. Wann können wir mit Band 2 rechnen?

Es freut mich sehr, dass dir die Geschichte gefällt, und ich arbeite hart daran, sie fortzusetzen. Eigentlich ist sie schon fertig, jedoch erfordert die Überarbeitung meine ganze emotionale Stärke. Deshalb kann und will ich das Datum der Veröffentlichung nicht genau beschränken. Ich selbst wünsche mir, dass Teil 2 Ende des Jahres erhältlich ist. Ob ich es realisieren kann, weiß ich leider nicht.

11. Unter welchen Umständen schreibst du am Liebsten? Hörst du Musik oder befindest dich dabei gern draußen?

Ohne Musik geht gar nicht. Am liebsten drehe ich das Radio auf oder schalte Jukebox ein und beginne mit dem Schreiben. Am liebsten draußen auf meinem Balkon mit Sonnenschein und Grün vor Augen. Im Winter funktioniert das leider nicht, Musik muss aber immer sein und zur Not mache ich es mir dann eben drinnen gemütlich.

12. Liest du selbst in deiner Freizeit oder widmest du die meiste Zeit neben dem Privatleben dem Schreiben?

Ich lese wahnsinnig viel. Ich muss allerdings zugeben, dass es weniger geworden ist, seit ich selbst schreibe. Und ich lese anders … kritischer, fordernder und zugleich nachsehender. Das Schreiben hat mich verändert, und dass in vielerlei Hinsicht. Sollten mir irgendwann die Ideen ausgehen, lasse ich das Schreiben sein. Das Lesen hingegen werde ich nie wieder aufgeben können. Dafür liebe ich es zu sehr in die Welten abzutauchen, die uns der Autor vorgibt. 

13. Hast du den Traum, irgendwann einmal vom Autorendasein zu leben?

Ich würde lügen, wenn ich nein sagen würde. Wer anfängt zu schreiben, hegt diesen Traum, auch davon eines Tages leben zu können. Allerdings bin ich Realist und ein Schisser ohnegleichen. Ich muss noch viel lernen und mich weiterentwickeln, um eines Tages sagen zu können: Ich bin gut. Ich bewerbe mich bei Verlagen. Bis dahin ist es noch ein Stück zu gehen und ich hoffe, dass ich Leser finde, die ihn mit mir gehen werden.




"U MAy Love Me - Du  und ich .. Wir drei"

»Schwein gehabt!« Nach seinem Geständnis hatte Dean mit einer deutlich härteren Strafe gerechnet. Eine Geldstrafe und Sozialstunden in einer Behinderteneinrichtung - das dürfte zu machen sein.
Erst recht, wenn man überraschenderweise nicht als Straftäter, sondern als »guter Samariter«, in der Einrichtung empfangen wird.
Zunächst ein wenig befremdlich, schafft es Dean jedoch rasch, das Vertrauen der Bewohner und Betreuer für sich zu gewinnen.
Und dann ist da noch May, deren Herz er gerne im Sturm erobern möchte. Doch dieser Weg führt unmittelbar über die bedingungslose Liebe zu ihrer behinderten Schwester hinweg. Dean ist bereit, alles zu geben und wird belohnt. Wäre da nicht diese fatale Lüge, die wie ein Damoklesschwert über ihm schwebt und jederzeit droht, seine und Mays Seifenblase der Glückseligkeit zerplatzen zu lassen.
Wie weit würdest du gehen, um deine Familie zu schützen?

> Hier geht es zu meiner Rezension!

"Coming Home - Alles oder nichts"

Das Leben spielt selten fair. Die einen haben Glück, die anderen eben nicht!'
Lynn gehört unverkennbar zu den Menschen, die es glücklich getroffen haben.
Doch erst, als sie die Bekanntschaft mit dem obdachlosen Tyler und seinem attraktiven Aufpasser Aiden macht, erfährt sie, was Glück und Unglück wirklich für den Einzelnen bedeuten können. Das wahrhaftige Glück scheint urplötzlich für sie alle greifbar zu werden. Eine außergewöhnliche Zusammengehörigkeit, das Gefühl von Geborgenheit, Hoffnung und letzten Endes die große Liebe bewirken einschneidende Veränderungen und sorgen für schwindelerregende Höhenflüge.
Aber wer hoch fliegt, kann ebenso tief fallen. Und wenn man tatsächlich fällt, wer fängt einen dann auf?

Hier könnt ihr direkt zuschlagen, wenn ihr neugierig geworden seid!

"Gone with the light: Der eine Sommer"

Sechs Wochen, in denen sie weitaus mehr miteinander teilten, als nur das Bett.
Tage, in denen sie sich lebendig fühlte. Ein Sommer, der alles veränderte.
Am Tag von Livs Verlobung sehen sie sich nach Jahren wieder. Noch immer ist er der Mann, in den sie sich verliebt hatte. Auch Damian kann seine Gefühle nicht länger zurückhalten.
Eine gemeinsame Nacht, erfüllt durch Lust und Leidenschaft, bringt weitaus mehr mit sich, als sie beide zu hoffen gewagt hätten. Doch sowohl die Vergangenheit, als auch die Zukunft halten tiefe Abgründe bereit.
"Eine erotische Kurzgeschichte mit Tiefgang."  




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