Dienstag, 14. Februar 2017

Rezension "Harry Potter und das verwunschene Kind"




Die achte Geschichte. Neunzehn Jahre später. Das Skript zum Theaterstück! Harry Potter und das verwunschene Kind, basierend auf einer neuen Geschichte von J.K. Rowling, John Tiffany und Jack Thorne, ist ein neues Theaterstück von Jack Thorne. Es erzählt die achte Geschichte in der Harry-Potter-Serie und ist gleichzeitig die erste offizielle Harry-Potter-Geschichte, die auf der Bühne präsentiert wird. Das Stück feiert am 30. Juli 2016 im Londoner West End Premiere. Es war nie leicht, Harry Potter zu sein – und jetzt, als überarbeiteter Angestellter des Zaubereiministeriums, Ehemann und Vater von drei Schulkindern, ist sein Leben nicht gerade einfacher geworden. Während Harrys Vergangenheit ihn immer wieder einholt, kämpft sein Sohn Albus mit dem gewaltigen Vermächtnis seiner Familie, mit dem er nichts zu tun haben will. Als Vergangenheit und Gegenwart auf unheilvolle Weise miteinander verschmelzen, gelangen Harry und Albus zu einer bitteren Erkenntnis: Das Dunkle kommt oft von dort, wo man es am wenigsten erwartet.


Cover:
Das Cover ist auf jeden Fall dahingehend ein Augenschmaus, dass es auffällig gestaltet ist. Es macht etwas her und macht neugierig. Es erfüllt somit auf jeden Fall die Aufgabe eines Covers. Betrachtet man es nach der Lektüre genauer, tat ich mich recht schwer damit, eine Verbindung zwischen der Gestaltung und der Geschichte zu finden. Man kann selbstverständlich weit hergeholte Theorien aufstellen, jedoch wirkten die einzelnen Elemente auf mich absurd.
Ebenso ist dies bei dem Titel der Fall, der für mich irgendwie gar nicht mit der Geschichte in Zusammenhang gesetzt werden kann. Welches verwunschene Kind, bitte? Das war sehr schade, da gerade so etwas sehr bedeutend ist.

Inhalt:
Insgesamt kann ich zu der Handlung sagen, dass es durchaus lesenswert und unterhaltsam ist. Es ist ein spannendes, kleines Zusatzabenteuer, das gut durchdacht ist und Überraschungen bereithält.
Der Anfang fiel mir sehr leicht, denn man wird in eine typische Situation geworfen, die man nur allzu gut kennt - Die Abfahrt des Hogwartsexpress'. Auch weiterhin gestaltet sich die Handlung spannend und ich habe gerne verfolgt, wie es mit dem Abenteuer der beiden Jungs weitergeht.
Auch das Ende fand ich überraschend, aber doch sehr weit hergeholt. Es passte gut zum Rest des Buches, wirkte aber auf mich überzogen. Leider.
Auch muss ich insgesamt sagen, dass die Gesamtgeschichte nicht mit den bisherigen Harry Potter - Geschichten mithalten kann. "Die Kammer des Schreckens", "Der Feuerkelch", ... All das waren große Abenteuer, mit denen "Das verwunschene Kind" nicht mithalten kann und schwach erscheint.

Charaktere:
Albus und Scorpius empfand ich als angenehme Protagonisten. Ich verstand, dass die beiden Familienvermächtnisse sehr auf den Schultern der beiden Jungen lastete. Ich konnte nachvollziehen, dass sie, vor allem Albus, seinen eigenen Weg finden wollte, koste es, was es wolle.
Besonders spannend fand ich die Gegensätzlichkeit der beiden Freunde. Während Albus ein aufgeweckter, risikofreudiger Junge ist, ist Scorpius eher ruhig und bedacht und war mir ehrlich gesagt, sogar am sympathischsten.
Ich fand die beiden Jungen sehr gut beschrieben und dargestellt.
Auch die Nebencharaktere fügten sich gut in das Gesamtbild ein. Vor allem löste es Freude aus, all die Freunde und auch Feinde wieder zutreffen. Man fühlte sich gleich wieder richtig in die Harry Potter Welt hineinversetzt.
  

Schreibstil:
Die Idee, es als Drehbuch zu verkaufen beziehungsweise lesen zu lassen, gefiel mir gut. Es ist mal etwas anderes und man kann sich vieles selbst hinzudenken und auf gewisse Weise seine eigene Geschichte spinnen. Durch den Aufbau kam man auch sehr zügig voran, da sich diese Art und Weise sehr gut lesen ließ.
Ich fand es lediglich nicht gut, dass man sich nicht strickt an diese Weise hielt. Beispielsweise waren die Regieanweisungen zwar kurz aber dabei auch buchhaft geschrieben. Sätze wie "Plötzlich war es ein Jahr später." als Regieanweisung klingen nicht und brachten mich zum Stocken und Zweifeln, ob ich weiterlesen soll, denn diese oft auftretenden Formulierungen wirkten auf mich mehr als schwach.

Fazit:
Der achte Band der Geschichte um "Harry Potter" ließ mich ziemlich enttäuscht zurück. Die Handlung an sich war durchaus spannend, unterhaltsam und war zum Ende hin überraschend, doch so groß wie das Bisherige, was Joanne K. Rowling gebracht hat, war es nicht. Ehrlich gesagt muss ich sogar sagen, dass es im Vergleich zu den anderen 7 Bänden sogar schwach war.
Die Drehbuchschreibweise fand ich angenehm und gut zu lesen ... hätte man es denn auch durchgezogen. Es war teilweise ein Mischmasch, der mir gar nicht zusagte und mich ins stocken brachte. Eine weitere Schwäche sehe ich im Titel, der nicht wirklich zu der Geschichte passt...
Aus meiner Sicht, ist dieses Abenteuer für richtige Fans geeignet, die die Welt von Harry, Ron und Hermine vermissen, geeignet, aber auch nur, wenn sie sich kein weiteres Meisterwerk wie die bisherigen Teile erhoffen. Ansonsten ist es logisch aufgebaut und unterhaltsam, aber nicht mehr.



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