Freitag, 13. Januar 2017

Rezension "Phase Null"





Du weißt, was im Labyrinth, in der Brandwüste und der Todeszone passiert ist?
Ganz sicher nicht!

Sie sind die Auserwählten. Dazu erkoren, eine Welt zu retten, die längst verloren scheint. Sie sind die Zukunft der Menschheit und ihre einzige Hoffnung. Das glauben sie zumindest. Denn noch ahnen sie nichts von geheimen Allianzen, schockierenden Geheimnissen und unverzeihlichen Lügen.
Sie wissen nur, dass sie von ANGST auf die erste Phase des Experiments vorbereitet werden.
Das macht die Auserwählten zu Freunden – und damit beginnt der Verrat an Thomas.



Cover:
Mich konnte das Cover gänzlich überzeugen. Die Gestaltung der Auserwählten-Reihe ist nicht besonders pompös, aber das muss sie auch nicht sein. Ihr Wiedererkennungswert sowie die Stimmung, die sie vermitteln, reicht vollkommen aus. Man hat sofort ein bedrohliches, düsteres aber auch geheimnisvolles Gefühl bei den Covern und sie wurden passend zueinander gestaltet, sodass man sofort weiß, wenn man "Phase Null" sieht: Das sind die Auserwählten. Das finde ich sehr gelungen!

Inhalt:
Der Einstieg in die Geschichte gelang mir sehr gut, da man mit einer spannenden Situation beginnt, die einen mitreißt. Man taucht nun ein in die Welt vor dem Labyrinth und erlebt, wie es den Kindern, dabei vor allem Thomas, bis dahin ergangen ist.
"Phase Null" ist im Nachhinein für mich ein Lückenfüller. Es erzählt, wie es war, aber dabei erfährt man nicht wirklich etwas neues, sodass die Geschichte vor sich hin plätschert und bis auf wenige spannende Momente mich als Leser nicht fesseln oder begeistern konnte.
Man bekommt einen Eindruck von der Arbeit von ANGST, aber doch bleibt die Motivation dieser Organisation immer noch unscheinbar, da man sich lediglich als unwissender Thomas bewegt. 
Der Verlauf der Handlung in "Phase Null" ist zwar logisch und in sich schlüssig, aber doch fehlt in diesem Teil der Geschichte das gewisse Etwas. Ich empfand es nicht als soooo langweilig, dass ich überlegt habe, es abzubrechen oder ähnliches, denn man kommt durchaus sehr gut durch und lesenswert ist es für richtige Fans ebenso, doch für Liebhaber einer spannenden und fesselnden Story wie der Trilogie der Auserwählten, werden hier enttäuscht sein.

Charaktere:
Ich fand es großartig, auf all die bekannten Gesichter zu treffen. Newt, Alby, Gally und die anderen und dabei allen voran natürlich Thomas und Theresa. Es war vor allem anfangs interessant zu erfahren, wie die Geschichte der einzelnen Charaktere begann. Gerade Thomas Entwicklung wird einem besonders deutlich. Ich fand es sehr gut, dass auf ihm der Fokus lag und man merkte, wie strittig er die Zusammenarbeit und allgemein die Motive von ANGST sah. 
Theresa war mir für mich ein sehr umstrittender Charakter. Einerseits war sie sympathisch und andererseits blieb sie immer so oberflächlich, sodass man nie wirklich wusste, woran man an ihr ist und noch dazu, hatte man immer das Gefühl, dass da etwas im Busch ist und irgendetwas nicht stimmen kann. Ich fand es sehr gut, wie einem der Autor auch solche Gefühle bescherte.
Schade fand ich es auch hier, dass die Arbeiter von ANGST immer so nebenbei existierten. Man erfuhr wenig bis gar nichts über sie und ihre Motivation, derartige Dinge zu machen, was ich als sehr schade empfand, da man hier mehr hätte rausholen können.
Gestört hat mich vor allem auch anfangs, dass Thomas als kleines Kind, ungefähr 5 Jahre, so komplex und intelligent dachte, dass ich mir teilweise wirklich so vorkam, als hätte ich den 17-jährigen Thomas aus dem Labyrinth vor mir.  Das hat der Geschichte das Authentische in seiner Gesamtheit genommen in meinen Augen.


Schreibstil:
James Dashner
Auf der einen Seite erschien mir der Schreibstil des Autors sehr fließend, da ich sehr zügig mit der Geschichte vorankam, was zeigt, dass es sich sehr gut lesen lässt.  Das empfand ich auf jeden Fall sehr positiv. Auf der anderen Seite wurde das Buch aus Thomas Sicht geschrieben, was ich einerseits gut fand, da es so zum Handlungsverlauf und dem "Image" des Buches passte, aber andererseits hätte ich mir gerade hier mehr gewünscht, da man nach wie vor wie Motivation der Arbeiter von ANGST nicht wirklich weiß bzw. sie nicht verarbeitet wird in den Geschichten. Hätte man vielleicht ein paar Sichtweisen aus Dr. Paiges Sicht eingebaut oder ähnliches, hätte man viel mehr aus diesem Prequel rausholen können.

Fazit:
Ich kann dieses Prequel wirklich nur denen empfehlen, die riesige Fans der Reihe sind und eine Leerstelle der Geschichte füllen wollen. Ich fand die Trilogie der Auserwählten wirklich gut und bin der Meinung, dass mit "Phase Null" nicht wirklich offene Fragen geklärt wurden. Für mich wurde auf nette aber nicht wirklich spannende Art und Weise die Leerstelle über die Geschichte von Thomas vor dem Labyrinth gefüllt, doch habe ich weder Überraschungen in Form von neuen Informationen erhalten, noch konnte mich die kleine Geschichte an sich fesseln. Noch dazu bin ich der Ansicht, dass man es weder vor noch nach der Trilogie lesen kann, wenn man richtig Freude daran haben will. Liest man es davor, werden viele Sachen vorweggenommen, was einem dann die geschockten Momente beim Lesen der Trilogie raubt. Liest man es danach, bekommt man einen schlechten Nachgeschmack, weil nicht wirklich großes erzählt wird sondern wie gesagt nur eine Leerstelle gefüllt wird und dies mich eher gelangweilt zurückließ.






Ihr wollt euch abermals in die Welt der Auserwählten entführen lassen? Dann klickt hier und begegnet ein weiteres Mal Thomas, Theresa und ihren Freunden. 

1 Kommentar:

  1. Hallo und guten Tag,

    ja , mir hat das Buch auch sehr gut gefallen, weil es zurück zu den Wurzeln geht und man als Leserin viele Zusammenhänge besser begreift und verstehen kann...in den anderen Romanen dazu.

    LG..Karin...

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