Sonntag, 22. Januar 2017

Rezension "Seelenhauch" von Annie J. Dean



**Für einige Geheimnisse muss man direkt in die Vergangenheit reisen…**

Die 20-jährige Helen glaubt nicht an Geister. Als fertig ausgebildete Krankenschwester hat sie bereits einige Menschen sterben sehen, aber nie wurde sie von einer rastlosen Seele heimgesucht. Das ändert sich schlagartig, als sie sich nach einer scheinbar harmlosen Partie Gläserrücken plötzlich nicht mehr allein fühlt und von einem sterbenden Patienten um einen letzten Gefallen gebeten wird: Sie soll das Zuhause eines gewissen Kilian aufsuchen. Ihre Recherche führt sie in ein steinreiches Villenviertel und direkt in die Arme des attraktiven Jungdesigners Elias. Zusammen versuchen sie der Geschichte des verstorbenen Erben auf die Spur zu kommen – und werden dabei direkt in die Vergangenheit katapultiert…


Cover:
Das Cover ist wirklich wahnsinnig hübsch und hat mich sofort magisch angezogen. Es passt einerseits zur Geschichte, da es dieses Geisterhafte perfekt rüberbringt und auch das abgebildete Haus sich sehr gut in die Fantasien über die Handlung einbringen lässt. Andererseits ist es ein wahrer Blickfang mit der insgesamt sehr schönen Gestaltung, sodass man definitiv darauf aufmerksam wird.

Inhalt:
Helens Geschichte kann ich euch wirklich empfehlen. Was normal und alltäglich beginnt, endet in einer schauderhaften, fantasievollen Geistergeschichte.
Der Einstieg fiel mir leicht und weckte große Erwartungen, denn Annie J. Dean konnte mich mit dem Prolog sofort packen.
Der weitere Verlauf der Geschichte ist wirklich spannend, vor allem als die Angelegenheit mit den Geistern Fahrt aufnimmt. Helen und Elias stehen nun vor der Herausforderung, das Rätsel um den geheimnisvollen Geist zu lösen. Sie begeben sich auf Spurensuche und das ist mal mehr, mal weniger spannend. Auf jeden Fall ist es interessant, die neuen Hinweise zu entdecken und gemeinsam mit Elias und Helen zu ergründen, doch es geht sehr langsam voran, was manchmal etwas langatmig ist. Aber sobald ein neuer Hinweis kommt, geht es wieder.
Auch die Liebesgeschichte ist strittig in meinen Augen. Am Anfang fand ich es noch richtig toll,wie sich die Gefühle der beiden bemerkbar machten, doch das ging mir dann zu schnell, denn Annie J. Dean brachte recht zügig eine sehr tiefe Verbundenheit hervor, die nach der kurzen Zeit nicht authentisch wirkte.
Insgesamt fand ich die Handlung jedoch auf jeden Fall unterhaltsam!
Charaktere:
Helen war mir sofort sympathisch, was vor allem an ihrer normalen, ja bodenständigen Art lag. Sie war keine große Heldin, hatte Ängste und Sorgen und wirkte auf mich einfach authentisch. Ich konnte mich einfach sehr gut in sie hineinversetzen, was mir viel Freude an der Geschichte bereitete.
Auch Elias mochte ich und der Grund dafür, war genau das Gegenteil. Elias war eben nicht so "normal" wie Helen. Nach außen wirkt er düster und unnahbar, doch er ist so anders, als man vermuten würde. Er ist Buchliebhaber, freundlich und neugierig aber doch gewissenhaft.
Es machte Spaß, beide Charaktere, die so verschieden, aber doch so gleich sind, bei diesem geisterhaften Abenteuer zu begleitet.
Auch die Nebencharaktere wie Helens Freundinnen, Elias Familie und natürlich Kilian wurden von der Autorin ausreichend und passend beschrieben, sodass auch sie sich nahtlos in die Geschichte einfügten.



Schreibstil:
Annie J. Dean
Der Stil der Autorin hat mich auf jeden Fall von Anfang an gepackt.  Sie konnte mich vor allem im Prolog schon so sehr berühren, dass ich total hingerissen war. Annie J. Dean vermittelt einem die Geschichte mit einfachen, aber dennoch unterhaltsamen Worten. Noch dazu ließ sich alles sehr fließend lesen, sodass man sehr gut in der Geschichte vorankam. Alles spielte sich wirklich in meinem Kopf ab, da ihre Beschreibungen dies absolut gewährleisteten.
Die wechselnden Sichtweisen zwischen Helen und Elias fand ich ebenso sehr passend. Das erlaubte einem, beide Charaktere immer besser kennenzulernen und dadurch der Geschichte näher sein zu können bzw. gänzlich in sie abzutauchen.

Fazit:
Insgesamt hat mir die Geschichte um Helen sehr gut gefallen, bis auf wenige Schwächen. Ich wurde von der Autorin oft in Angst versetzt durch die Geisterwelt, die sie in "Seelenhauch" erschaffen hat. Ihr Schreibstil konnte mich wirklich fesseln und hat mich fließend durch das Buch geleitet. Ich kann es euch auf jeden Fall weiterempfehlen, denn Geistergeschichten sind in meinen Augen recht wenig im Fantasygenre zumindest bei den gängigen Verlagen anzutreffen. Wenn man sich in Thalia umschaut, trifft man sie im Fantasyabteil zumindest kaum nach meiner Erfahrung, sodass ihr hier zugreifen solltet.




Wenn ihr neugierig geworden seid, könnt ihr euch diese Geistergeschichte hier nach Hause holen! 

1 Kommentar:

  1. Hallo und guten Tag,

    schön gestaltetes Cover!! Ob die Autorin dafür Model gestanden hat?
    Schaut ihr für meinen Geschmack sehr ähnlich oder täusche ich mich da?

    Guten Start in die Neue Woche.

    LG..Karin...

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