Mittwoch, 1. Februar 2017

Rezension "Zorn und Morgenröte" von Renée Ahdieh





Jeden Tag erwählt Chalid, der grausame Herrscher von Chorasan, ein Mädchen. Jeden Abend nimmt er sie zur Frau. Jeden Morgen lässt er sie hinrichten. Bis Shahrzad auftaucht, die eine, die um jeden Preis überleben will. Sie stehen auf verschiedenen Seiten und könnten unterschiedlicher nicht sein ... Und doch werden sie magisch voneinander angezogen ...

Eine märchenhafte Geschichte über wahrhaft große Gefühle.




Cover:
Aus meiner Sicht, macht das Cover auf jeden Fall auf die Geschichte aufmerksam. Es ist sehr hübsch anzusehen mit den verschnörkelten Linien und vermittelt irgendwie eine orientalische Stimmung, zumindest hatte ich das Gefühl. Dadurch wird man bereits auf das Buch eingestimmt. Genauso wirkt es auf mich geheimnisvoll, da es einerseits nicht viel über die Geschichte verrät und andererseits wird dies durch den Ausschnitt des Gesichts verstärkt. In meinen Augen ein gelungenes Cover!

Inhalt:
Renée Ahdieh entführte mich mit "Zorn und Morgenröte" in eine andere Welt, in eine Geschichte voller Liebe und Hindernissen - eine Geschichte, die mich begeistern konnte.
Die Autorin baute in ihrem Werk eine andere Welt auf, in die man sich nicht sofort reinfindet. Mir fiel es schwer, in die Geschichte reinzukommen, da man am Anfang überhaupt nicht versteht, was vor sich geht und ich einem verwirrten Zuschauer glich.
Hat man jedoch ein paar Kapitel hinter sich gebracht, findet man sich immer besser in die Geschichte hinein. Man bekommt ein Gefühl für die Welt und wird von der Spannung, die durch die Intrigen und Geheimnisse entsteht, gepackt. Am besten gefiel mir an dem Geschehen, dass es auf mich authentisch wirkte. Es war nicht so weit hergeholt und auch die Liebe nicht zu plötzlich. Es wirkte echt, sodass ich noch mehr in der Geschichte versinken konnte, bis sie mich gar nicht mehr losließ.
Aus meiner Sicht, war sie auch gut durchdacht mit Wendungen und Überraschungen gespickt, die es in sich hatten.
Auch das Ende stelle für mich ein großartiges Finale da. Mir blieb richtig das Herz stehen, vor allem als ich auf der letzten Seite ankam und dachte: Das kann doch jetzt nicht sein.

Charaktere:
Man merkte bereits auf den ersten Seiten, dass Shahrzad eine starke junge Frau ist. Ihr Temperament und ihre spitze Zunge waren mir auf Anhieb sympathisch, denn darin konnte ich mich sehr gut wiederfinden. Sie gab dem Geschehen den gewissen Spritzer Humor und brachte wahrlich Unterhaltsamkeit mit. Man musste sie einfach gern haben. Besonders ihre Motive beeindruckten mich sehr.
Den Califen kann man auf jeden Fall als unnahbar und geheimnisvoll bezeichnen. Man lernt ihn im Verlauf der Geschichte immer besser kennen und wird von ihm definitiv fasziniert. Er hat so viel Leid zu tragen und gleichzeitig doch so viel Schuld ... Er ist der Dreh- und Angelpunkt der Geschichte und in meinen Augen wurde dies glaubwürdig und überzeugend dargestellt, wie er sich im Verlauf der Geschichte entwickelte.
Auch die einzelnen Nebencharaktere fand ich passend und auch tief genug behandelt. Man gewann einen Einblick in ihre Gedanken und verstand sie, ohne den Fokus auf die Hauptprotagonisten zu verlieren. Alle zusammen bildeten ein tolles Gesamtbild, dass Freude beim Ergründen machte.


Schreibstil:
Renée Ahdieh
Anfangs tat ich mich wie gesagt schwer, in die Geschichte reinzukommen. Das lag einerseits daran, dass man in das Geschehen nicht wirklich hineinfand und andererseits waren für mich die Situationen irgendwie zu detailreich beschrieben bzw. wurden Geschehnisse erzählt, die nicht wirklich von Bedeutung waren - es packte mich nicht.
Doch nach einigen Kapiteln hatte ich das Gefühl, Renée Ahdieh hat sich immer mehr in ihre Geschichte hineingefunden, denn es wurde richtig spannend. Man konnte sich durch die Beschreibungen in das Geschehen hineinversetzen und auch Shahrzads Sichtweise gefiel mir, da man sich mit ihr identifizieren konnte und mit ihr gemeinsam den Chalid und die Hintergründe seines Handelns kennenlernte. Durch wechselnde Perspektiven wurde der Handlung Fülle verliehen, denn man konnte das Geschehen aus verschiedenen Sichtweisen betrachten und gelangte somit zu Hintergrundwissen, was die Spannung erhöhte.
Umso weiter ich in der Geschichte kam, umso mehr packte mich die Autorin mit ihren Worten.

Fazit:
Obwohl der Anfang mich nicht packen konnte und eine kleine Überwindung darstellte, war ich ein paar Kapitel später hellauf begeistert und konnte mich gar nicht mehr von der Geschichte losreißen. Renée Ahdieh hat mich total mit dem Califen und Shahrzad gefesselt. Ich litt mit den Charakteren mit und wurde von einer immensen Neugierde gepackt, wie letzten Endes alles zusammenhängt, was passiert und wie es ausgeht. Die Autorin hat mich in das Geschehen hineingezogen und ließ mich am Ende zerstört zurück, denn ich kann es gar nicht erwarten, Band 2 in den Händen zu halten.




Wenn ihr neugierig geworden seid, könnt ihr euch hier diese Geschichte nach Hause holen! 

1 Kommentar:

  1. Huhu,

    nein, diese Begeisterung für den Roman kann ich überhaupt nicht teilen.

    Denn ich persönlich mag Leute, die zu ihren Entscheidungen stehen und nicht so schnell wankelmütig werden und diese Dreieckssache war jetzt auch nicht unbedingt Meines...

    LG..Karin..

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