Samstag, 21. Oktober 2017

Die Jugend von heute... Rezension zu "Immer diese Herzscheiße"


YOU ONLY LIVE ONCE

Die 15-jährige Sarah lebt im Stuttgarter Hallschlag. Da wo niemand sein will. Da wo man nie rauskommt, egal wie sehr man sich anstrengt. Ihr Berufswunsch: Hartz IV. Ihre Hobbies: klauen, trinken, Spaß haben. Zukunft: völlig egal. Jemand wie sie hat sowieso keine Chance. Dann wird sie beim Dealen erwischt und ihr Lehrer stellt ihr ein Ultimatum: Entweder sie macht bei einem Theaterprojekt mit oder sie fliegt von der Schule. Widerwillig wagt sich Sarah in eine ihr völlig fremde Welt. Doch als sie Paul kennenlernt, wird ihr klar, dass es vielleicht doch ein paar Dinge gibt, für die es sich zu kämpfen lohnt.

Cover:
Das Cover bringt aus meiner Sicht perfekt rüber, was einen in dieser Geschichte erwartet. Man muss sich auf eine rebellische Fünfzehnjährige einstellen, die von der Liebe ganz schön durchgeschüttelt wird.  Die Gestaltung des Buches macht auf jeden Fall auf die Geschichte aufmerksam, sodass ich das Cover sehr gelungen finde.
Inhalt:
Nana Rademacher erzählt durch Sarah eine Geschichte, die uns mehr angeht, als wir im ersten Moment denken. Es öffnet aus meiner Sicht dem Leser die Augen für die heutigen Möglichkeiten von Jugendlichen und wie viel ein wenig Unterstützung ändern kann. 
 
Der Anfang fiel mir nicht leicht, doch als ich mich erstmal an Schreibstil und auch die Protagonistin gewöhnt hatte, wurde ich immer mehr von der Handlung begeistert.
Bis zum Ende wurde man von den Entwicklungen mitgerissen und auch überrascht.
Ich empfand die Geschichte als gut durchdacht und unterhaltsam gestaltet.

Charaktere:
Meine Probleme hatte ich neben dem Schreibstil ebenso mit den Charakteren. 
Mit der Protagonistin Sarah wurde ich aufgrund ihrer Einstellung zum Leben und auch zur Schule nur langsam warm, weil sie wahrlich ein Paradebeispiel ist. 
Es hat gedauert, bis ich mit ihr warm geworden bin. Mit ihrer besten Freundin Dixi kam ich überhaupt nicht auf einen grünen Zweig. Sie ging mir das ganze Buch über auf die Nerven und bis zum Ende kam ich nicht mir ihr zurecht. 
Am Anfang fiel es mir auch sehr schwer, die Masse an Namen den jeweiligen Nebencharakteren zuzuordnen. Das war etwas unglücklich.
Doch insgesamt wurden die Figuren passend zur Geschichte gewählt und konnten im Großen und Ganzen überzeugen, auch wenn ich nicht so recht warm mit ihnen allen wurde.

Schreibstil:
Aufgrund des Schreibstils fiel es mir anfangs nicht so leicht, mich auf die Geschichte einzulassen. Der Stil ist wahrlich an die junge Sarah angepasst, da einem hier jugendlicher Getto-Slang geboten wird, wenn man es so nennen kann.
Das empfand ich als sehr merkwürdig, da es nicht nur in der persönlichen Rede auftritt, sondern sich durch das gesamte Buch zieht. Deswegen war es dahingehend etwas schwierig, in das Buch hinein zu finden. Doch das ist sehr subjektiv, da ich persönlich eigentlich kein Fan davon bin.
Doch sobald man sich daran gewöhnt, liest sich das Buch sehr gut und man kommt sehr schnell damit voran. Vor allem die interessanten fettgedruckten Sätze geben einem Rätsel auf. Insgesamt auf jeden Fall interessant geschrieben, wenn auch gewöhnungsbedürftig.
Fazit:
Trotz anfänglicher Schwierigkeiten mit dem Buch, ist mir Sarah und ihre Geschichte immer mehr ans Herz gewachsen! Man flog regelrecht durch das Buch, nachdem man sich an den sehr jugendlichen Schreibstil gewöhnt hat. Die Handlung regt immer mehr zum Nachdenken an und öffnet einem für die heutigen Umstände in der Gesellschaft ein Stück weit die Augen.
Ich kann es empfehlen!

 
Wenn ihr einen erschreckenden, aber auch inspirierenden Einblick in die heutige Jugend bekommen wollt, legt euch "Immer diese Herzscheiße" gleich hier zu!

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