Mittwoch, 22. November 2017

Eine mitreißendes Familiengeheimnis ... Rezension zu "Funkenflug"


Manchmal glühen die Funken der Vergangenheit im Feuer der Gegenwart weiter.

Constantin ist die Liebe ihres Lebens. Daran hat Faye Duncan keinen Zweifel. Deshalb will die Journalistin ihren Freund auf dem Schloss seiner Ahnen heiraten.
Aber Constantins Vater ist damit nicht einverstanden. Tradition verpflichtet und Faye genügt nicht seinem ausgeprägten Standesdünkel. Doch so leicht gibt die selbstbewusste Faye nicht auf.
Als sie das alte, wunderschöne Gemälde der Urgroßmutter Constantins entdeckt, fängt sie an, fieberhaft zu recherchieren. Nach und nach taucht sie ein in ein Familiengeheimnis, das sie zurückführt ins viktorianische Zeitalter und in die Lebens- und Liebesgeschichte dieser faszinierenden Frau. Für Faye beginnt die Reise in eine Vergangenheit voller Tragik und Schicksalsschläge, an deren Anfang ein unglaubliches Ereignis steht: eine nicht standesgemäße Verlobung im August 1851 … und der Funke eines Feuerwerks, der mehr entfacht als bloße Leidenschaft.
Izabelle Jardin verknüpft das Leben zweier Paare über Jahrhunderte hinweg. Auf zauberhafte Weise entführt sie die Leser in eine längst vergangene Epoche voller dramatischer Ereignisse.



Cover:
Ich finde das Cover wahnsinnig schön. Durch die feurige, auffällige Gestaltung macht definitiv auf die Geschichte dahinter neugierig, sodass es im Regal ein Blickfang ist und gleichzeitig mit andere Büchern mithalten kann.

Inhalt:
Inhaltlich ist "Funkenflug" in auf jeden Fall gewaltig. Die Autorin greift vor allem Problematiken der Vergangenheit auf durch Claras Geschichte wie die Stellung der Frau aber auch gesellschaftliche Situationen auf. Auch Problemen der Gegenwart schenkt sie Gehör. 
Dadurch war die Geschichte für mich auf jeden Fall sehr spannend gestaltet. Auch insgesamt war Claras Geschichte sehr durchdacht und unerwartet! Ich fieberte bis zum Ende enorm mit der jungen Frau und flog regelrecht durch ihren Handlungsstrang.


Fayes Geschichte konnte da nicht wirklich mithalten. Die Geschehnisse in ihrem Leben waren aus meiner Sicht auf jeden Fall auch interessant, aber als spannend empfand ich sie nicht wirklich. 
Die Grundidee, historische Gegebenheiten auf diese Art und Weise in die Gegenwart einzubinden, fand ich jedoch wirklich grandios, weswegen ich das Buch auf jeden Fall empfehlen kann. 

Charaktere:
Izabelle Jardin hat ihren Charakteren aus meiner Sich definitiv Leben eingehaucht. Sie wirkten auf mich vielseitig, authentisch und überzeugten damit auf ganzer Linie! Ich mochte sowohl die Charaktere aus Claras als auch Fayes Geschichte sehr gerne, weil sehr unterschiedliche Typen aufeinander trafen. 
Besonders Clara mochte ich mit ihrem emotionalen, temperamentvollen Charakter besonders gerne. Ihre Persönlichkeit und Geschichte riss mich mit und beeindruckte mich sehr. 
Dagegen erschien mir Faye immer etwas blasser und oberflächlicher, umso weiter ich mit der Geschichte fortschritt. Ich wurde nicht wirklich mit ihr warm, weil sie mir dadurch in einigen Situationen naiv oder auch übertrieben vorkam. 
Ansonsten fand ich die Charaktere jedoch sehr gut dargestellt, da zum Beispiel Henry, Constantin oder dessen Vater ausführlich beschrieben wurden, um auch authentisch zu handeln.

Schreibstil:
Der Schreibstil von Izabelle Jardin ist sehr anschaulich, sodass man sich wunderbar in die Geschichte hineinversetzen kann. Besonders die Geschichte von Clara fand ich stilistisch richtig gut, weil es der damaligen Zeit angepasst ist und dadurch das geschichtliche Flair sehr gut rübergebracht wurde. 
Ich fand auch die Perspektivenwechsel immer sehr schön, wodurch man zwischen der Vergangenheit, Claras Geschichte, und der Gegenwart  mit Fayes Leben wechseln konnte.
Ich fand beide Frauen sehr unterhaltsam und man konnte sich gut in sie hineinfühlen. Durch den sehr gehobenen und wirklich beeindruckenden Schreibstil kam mir die Gegenwart sehr flach vor vom Erzählstil vor. Ich konnte mich ab der Mitte des Buches nicht mehr so wirklich mit Faye und der Erzählweise erwärmen.

Fazit:
Insgesamt hat mir dieser historische Ausflug sehr gut gefallen! "Funkenflug" ist ein historischer Roman, der Spaß macht, denn Clara Henriettes Geschichte konnte mich sehr begeistern. Ich genoss es, in die Vergangenheit zu reisen und auch die damaligen Umstände auf diese Weise kennenzulernen. Manchmal konnte mich die gegenwärtige Handlung nicht so recht begeistern, aber dennoch empfand ich das Buch als sehr unterhaltsam! Ich kann es euch auf jeden Fall empfehlen!



Wenn ihr neugierig geworden seid, könnt ihr das Buch gleich hier über Amazon bestellen oder euch von anderen Rezension gänzlich überzeugen lassen zu dieser spannenden Geschichte über Gegenwart und Vergangenheit.

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