Montag, 10. September 2018

Die Aufgabe eines Bloggers ... Autoren haben Angst anzufragen!

Bereits seit fast drei Jahren gehört das Bloggen zu meinem Hobby. In diesen drei Jahren habe ich so wahnsinnig viel gelernt und mich so sehr weiterentwickelt...

Dies soll kein Jammer-, kein Geburtstags-, kein Was-weiß-denn-ich-noch-Post werden. 
Ich möchte auf etwas aufmerksam machen, was sich in diesen drei Jahren vermehrt entwickelt hat, was ich nicht verstehe. 

Das war unter anderem eins der ersten Bilder, die ich im Rahmen des Bloggers überhaupt gemacht habe bzw. das gemacht worden ist.



Ich habe damals angefangen zu bloggen, weil ich den Autoren für all die tollen Geschichten, die ich erleben durfte, etwas zurückgeben wollte! Und das will ich heute noch! Deswegen kann ich nicht verstehen, was teilweise aus der Bloggerwelt geworden ist. Hier soll es nicht um Streit und Diskussionen gehen, die momentan immer stärker auftauchen. Solche Dinge interessieren mich nicht. 

Es geht darum, welche wichtige Aufgabe hinter dem Bloggen steht!
Wir sind Unterstützer, meiner Meinung nach vor allem für die Kleinsten! Ein Verlagsautor bekommt je nach Verlag durchaus ein tolles Marketing und schafft es ohne großes Wenn und Aber in die Thaliabuchandlungen und an die Öffentlichkeit. Besonders Neuautoren und Selfpublishern steht da ein wesentlich größerer Weg bevor und für diesen sind wird da.

Mit unseren Rezensionen können wir so viel bewegen. Es gibt so viele Leute, die auf die Sternebewertungen in den ganzen Online-Shops schauen und die kann ich als Blogger durchaus beeinflussen. Und daran hängt viel. Genauso kann ich auf meinen Social Media Kanälen dafür sorgen, dass Leser auf diese neuen Geschichten aufmerksam werden.

Das ist so viel Verantwortung, so viel, was wir da tun können... Und dann wird es nicht getan. 

Bloggen ist ein Hobby. Auch für mich. Ich habe nicht immer endlos viel Zeit dafür, ganz im Gegenteil sogar. Ich bin nicht perfekt, weil ich nicht "Nein" sagen kann und dann auch mal etwas liegen bleibt oder vergessen wird. Das dürfte nicht passieent, aber hinter den Blogs stehen auch nur Menschen, die arbeiten oder zu Schule gehen oder studieren. Und dann sogar noch ein Privatleben haben. Wenn man mit Gewissenheit rangeht, ist das ein anstrengendes Hobby, aber deswegen liebe ich es nicht weniger. 

Deswegen verstehe ich nicht, wie manche dennoch damit umgehen bzw. wie es sein kann, dass Autoren nicht einmal eine Antwort bekommen. 
Ich höre immer wieder von unbekannteren Autoren, wie viel Überwindung es sie kostet, uns Blogger überhaupt  anzusprechen bzw. dass sie froh sind, überhaupt mal eine nette Antwort zu bekommen oder derartige Dinge!
Ich halte das für eine Selbstverständlichkeit. Klar, es kann auch mal etwas untergehen oder dauern, denn wir sind ja keine Maschinen, aber dass ein Wandel in der Bloggerwelt geschieht, zeigt sich daran deutlich und das finde ich so schade.


@CCO Creative Commons (Quelle)
Man kann nicht überall sein. Ich kann nicht jeden neuen Autor kennen und jede Neuerscheinung im Kopf präsent haben. Darin bin ich sogar wahnsinnig schlecht, weil ich einfach nicht der Typ dafür bin, Neuerscheinungen zu durchstöbern, auch bei Verlagen nicht, aber da ist jeder anders.
Deswegen freue ich mich sogar riesig(!!!!), wenn Autoren auf mich zukommen und in irgendeiner Weise um Unterstützung bitten. Sei es durch eine Rezension oder ein Interview oder auch nur eine kleine Buchvorstellung. Das tue ich auch sehr gerne, selbst wenn es nicht mein Genre ist.

Wir Blogger haben so viele Möglichkeiten zu helfen und ich finde es so schade, dass es oft dazu genutzt wird, Rezensionsexemplare abzugreifen oder sich nur den ganz Großen zu widmen. Diese können sich meist alleine helfen bzw. denen wir geholfen, so böse das auch klingt. Sie unterstütze ich natürlich auch gerne und ich arbeite auch mit Verlagen zusammen, keine Frage. Aber deswegen vergesse ich nicht, wo ich hergekommen bin. Manchmal habe ich das Gefühl, es geht nur noch darum, möglichst mit großen Verlagen zu arbeiten, an Neuerscheinungen zu kommen, die eh jeder kennt, nur um zu zeigen, dass man dazugehört, dass man das Privileg hat. Damit will ich keinesfalls sagen, dass es verwerflich ist, mit Verlagen zusammenzuarbeiten. Ich mache es auch, es ist eine andere tolle Arbeit, die genauso viel Spaß macht. Doch ein was ist dabei wichtig ...

Nicht die Verlage waren es, die mir vor drei Jahren immer wieder eine Chance gegeben haben! Die Selfpublisher waren es, die meine Anfragen angenommen haben, sich mir für Interviews zur Verfügung gestellt haben, mit deren Hilfe, ich diesen persönlichen Schatz hier aufbauen konnte.

Mein Blog mag nicht perfekt sein, auch ich möchte immer wieder noch so viel ändern, weil ich nicht zufrieden bin.
Aber den Stein für den Anfang habe ich durch die unbekannten Autoren legen können, die eben nicht im Thalia stehen. 

Ich möchte mit diesem Post zeigen, wie vielseitig die Buchwelt ist und dass besonders im Bloggerbereich die Selfpublisher,  Kleinverlage und Debütautoren genauso eine Chance, im Mindesten eine Antwort, verdienen, wie alle anderen auch.

Außerdem möchte ich die Autoren bitten, habt keine Angst! Probiert es immer wieder! Geht auf Blogger zu und fragt an. Ein Nein ist nichts Schlimmes und im besten, wenn nicht sogar öfteren Fall, ergibt sich eine tolle Zusammenarbeit dank einer kleinen Nachricht, die ihr uns habt zukommen lassen. Traut euch! Wir sind alle nur kleine Lichter, keiner ist mehr Wert als der andere. Und daran sollte jeder von uns denken. Im Anfragen wie im Beantworten.


... Von-der-Seele-reden-Post Ende ...

Schreibt mir gerne eure Gedanken dazu! Auch wenn ihr anderer Meinung seid! Ich würde gerne wissen, wie es den Bloglesern vorkommt aber auch wie es anderen Bloggern und Autoren geht.

eure Ann-Sophie




6 Kommentare:

  1. Hi!

    Ein schöner Post und tolle Worte, die du da gefunden hast - die Themen sind aber doch weitläufiger und nicht so einfach in schwarz-weiß zu malen. Zumindest aus meiner Sicht.

    Mein Blog ist mein Hobby. Genauso seh ich das auch.
    Und ich unterstütze auch gerne Selfpublisher oder kleine Verlage, aber nur in dem Rahmen, in dem ich das möchte (passendes Genre etc.) und vor allem in dem ich Zeit habe.

    Und nein, auch ich beantworte nicht (mehr) jede Email. Zum einen waren es eine zeitlang wirklich einfach zuviele, oft auch die weder zu meinen Lesevorlieben (Genres) gepasst haben oder eben SpamMails waren.
    Zum anderen hab ich schon seit einiger Zeit einen Hinweis auf meinem Blog, dass ich keine Rezensionsanfragen mehr annehme. Es kommen natürlich immer noch Anfragen, aber ich bin eh immer knapp mit meiner Zeit - und wenn sich der- oder diejenige meinen Blog nicht genau anschauen kann, dann mag ich auch nicht antworten.

    Aber auch schon vor meinem Vermerk: wenn es viele Anfragen sind, schaut man sich ja auch die Bücher an, liest vielleicht in die Leseproben rein usw. das ist immens viel Zeit. Das hab ich momentan einfach nicht. Es tut mir natürlich leid und ich würde gerne jeden unterstützen - aber was ich lese oder vorstelle, mag ich mir halt dann schon selber aussuchen.

    Ich finde jede Unterstüztung wichtig und richtig, und dass sich Autoren gar nicht trauen uns anzuschreiben ist wirklich sehr schade. Aber es ist einfach die Masse, die das alles schwierig macht.

    Was ich in dem Bezug schade finde ist auch, dass viele Blogger/innen nicht bei amazon rezensieren. Ja, da gibt es immer viele Diskussionen, aber abgesehen davon: genau dort schauen viele Leser nach Meinungen, die eben nicht auf Blogs stöbern und gerade da wäre es sehr wichtig gerade für Selfpublisher.

    Liebste Grüße, Aleshanee

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  2. PS: Dass das alles als "Aufgabe hinter dem Bloggen" steht seh ich allerdings nicht ganz so. Das ist ein positiver Aspekt, aber beim Bloggen steht bei mir im Vordergrund trotz allem der persönliche Austausch mit anderen Lesern.
    Wenn ich ein tolles Buch eines SPlers gelesen habe, möchte ich natürlich diese Begeisterung weitergeben und teile das auch überall wo es mir möglich ist. Aber ich seh darin jetzt nicht unbedingt die "Aufgabe" an sich für mich und meinen Blog ;)

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  3. Hallo Ann-Sophie,

    wie immer sage ich besonders gerne zu solchen Themen meine Meinung.

    Generell eines der Hauptprobleme oder auch nicht ist die Vielzahl an Blogs.....jeder möchte/braucht Leser bzw. möchte wahrgenommen werden in der Welt der Blogger. Zu dem vergeht keine Woche ohne Neuerscheinungen....

    Da entsteht viel Druck und Konkurrenzdenken

    Früher gab es weniger Blogs und die Neuerscheinungen kamen meistens nur zu den Buchmessen auf den Markt und so kam auch eine entsprechende Vorfreue auf....was ich persönlich etwas vermisse.

    Heute versucht jeder Blog mit bestimmten Büchern/Verlagen zu werben und seine Leser in den Bann zu ziehen, aber die Magie verfliegt viel zu schnell, denn das Nächste ....und das Nächste stehen schon in den Startlöchern...etwas traurig schauen...finde ich das schon.

    Was zur Folge hat, dass manche Autoren/Verlag einfach dann keine Chance mehr bekommen, weil es z.B. keine Powerwerbung für sie vorgenommen wird oder in Frage oder möglich ist...

    Auch frage ich mich da manchmal...wer hat für alle Neuerscheinungen wirklich das nötige Kleingeld und auch die Zeit zum wirklichen lesen.

    Für mich sind Bücher zum Lesen da und nicht um auf den SUB zulanden...

    Leider ist zumindest für mich auch viel vom Zauber eines Buches an sich dahin...

    Alles geht nur zack..zack .

    So das waren mal so meine spontanen Gedanken dazu.

    LG..Karin...

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  4. Hey!

    Hut ab - du sprichst mir in vielerlei Hinsicht aus der Seele. Oder zumindest denkst du sehr ähnlich wie ich. Bei mir kommt noch hinzu, dass ich zu größeren Verlagen eher Bezugsmöglichkeiten habe. Doch das ist eine andere Geschichte.
    Ich finde es dagegen sehr wundervoll, kleine Autoren/Verlage und Nischenbücher zu entdecken & sie zu fördern. Es ist eine Herzenssache. Sogar Freundschaften schließt man da - schließlich ist es ja ein Hobby und wir alle teilen die Liebe zum Buch.
    Ich habe mich in meinem Bloggerleben auch schon verrannt, weil das Offlineleben mehrmals dazwischen kam. Doch da muss man ehrlich sein - besonders zu sich selbst.
    Auch ich habe in meinem Bloggerleben viel gelernt & reife immer noch. Anzufragen ist zum Beispiel etwas, was ich auch erst als Bloggerin lernen musste. Nicht einfach.
    Danke für deine tollen Worte,
    Sara (Tastenklecks)

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  5. Hallo Ann-Sophie,

    ich persönlich sehe mich als Buchblogger ein kleines bisschen anders. Ich sehe es zwar ebenfalls so, dass es der Höflichkeit gebührt, Anfragen zu beantworten (wer mir eine Standard-Anfrage schickt, bekommt auch eine Standard-Antwort ;)) und auch ich lese Bücher von Selfpublishern, aber grundsätzlich sehe ich mich als Literaturkritiker und nicht als Marketingplatform, um Autoren zu bewerben.

    Aber das mag ich so am bloggen, denn jeder hat seine eigene Motivation, einen Blog zu führen. Deswegen ist die Bloglandschaft derart bunt und vielfältig und das ist gut so.

    Ich kann Deinem Aufruf nur zustimmen, und die Autoren ruhig ermuntern, auf Blogger zuzugehen, solange der Blog zum Buch passt ;)

    Viele Grüße
    Der Büchernarr Frank

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  6. Guten Morgen! Ich hab deinen Beitrag heute in meiner Stöberrunde verlinkt! Ich wünsch dir einen schönen Freitag und ein tolles Wochenende! :)

    Liebste Grüße, Aleshanee

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