Dienstag, 9. Mai 2017

Ab in die Unterwasserwelt - Rezension zu "Selkie" von Antonia Neumayer



 
Als Kate im Hafen ihrer kleinen Heimatinsel im Orkney-Archipel die drei Fremden das erste Mal sieht, weiß sie, dass es Ärger geben wird. Die Männer sind gekommen, um ihren älteren Bruder Gabe mitzunehmen. Doch wohin und warum, das verraten sie nicht. Und das ist völlig inakzeptabel, findet Kate. Heimlich schleicht sie sich auf den Kutter der Fremden, um Gabe zu retten. Doch dann taucht der geheimnisvolle Ian an Bord auf, ein Schuss fällt. Und plötzlich springt Kate an Ians Seite in die eiskalte Nordsee. Mitten hinein in ein Abenteuer, das alles, was sie bisher über ihre Familie und ihre Inselwelt wusste, ins Wanken bringt …


Cover:
Das Cover hat mich auf den ersten Blick fasziniert. Es macht sofort Lust, in die Unterwasserwelt abzutauchen und dieser mysteriösen Geschichte auf den Grund zu gehen. Es sieht einfach schön aus, wirkt anmutig und mystisch, weswegen es definitiv "Nimm mich mit" schreit.



Inhalt:
Der Klapptext von "Selkie" hat mich sofort begeistert, denn ich war auf Anhieb fasziniert von der Idee.
Anfänglich hatte ich meine Probleme mit der Geschichte, da es irgendwie so vor sich tröpfelte. Es war interessant, aber es packte mich nicht wirklich, da es teilweise unnötige Längen hatte, die die Spannung nicht halten konnten. 
Aber sobald das Geschehen an Fahrt aufnimmt, hat es mich mitgerissen. Manchmal hätte ich mir zwar doch etwas mehr über die geheimnisvollen Gestalteten der Selkies gewünscht, aber dennoch hielt die Geschichte so viel bereit. Man hat ein Abenteuer mit einigen Längen vor sich, aber auf jeden Fall eine lesenswerte Geschichte. Vor allem das Ende fand ich richtig gut, weil es Fragen beantwortet, aber trotzdem noch einiges für eine Fortsetzung offen hält.

Charaktere:
Vor allem die Protagonistin Kate fand ich super. Sie hat mich mit ihrem Mut und ihrer Neugierde begeistert und mit der Geschichte mitgerissen. Sie sagt gerade heraus, was sie denkt und will, wirft aber dabei nicht jede Vorsicht über Bord, sondern handelt ebenso bedacht. Ich konnte mich von Anfang an gut in sie hineinversetzen.
Auch Ian fand ich klasse. Einfach, weil ich ihn am Anfang nicht leiden konnte. Seine etwas draufgängerische und kalte Art sagte mir nicht wirklich zu, doch gerade das hat ehrlich gesagt auch Spaß gemacht. Ich lernte ihn immer besser kennen und konnte auch immer mehr hinter seine Fassade blicken.
Bei manch anderen Figuren wie Gabe, konnte ich mir bezüglich ihrer Persönlichkeit nie wirklich sicher sein, aber sie haben ihren Teil zur Geschichte beigetragen und auch für Vielseitigkeit gesorgt.

Schreibstil:
Antonia Neumayer konnte mich mit ihrem Stil richtig begeistern, denn ich konnte mich in die Protagonistin hineinversetzen und auch die Umgebung vor meinem inneren Auge sehen. Die Autorin schreibt so liebevoll bildhaft, dass es an manchen Stellen zwar zu langatmig ist, aber man dafür auch ein tolles Bild von der Geschichte und all ihren Facetten bekommt.
Ihre Beschreibungen sorgten für einen schönen Lesefluss, der Spaß machte. Auch die Erzählweise hat mir sehr gefallen und ermöglichte verschiedene Blickwinkel auf das Geschehen.

Fazit:
"Selkie" ist inhaltlich auf jeden Fall eine beeindruckende Geschichte. Sobald die Handlung mehr an Spannung zulegt, kann man sich nicht mehr von dem Buch losreißen und die vielen Seiten fliegen nur so an einem vorbei. 
Der Schreibstil der Autorin gefiel mir richtig gut, da sie einen wirklich in die Welt entführte und man voller Vorfreude auf das kommende fantasievolle Geschehen blickte. Wenn es ihr jetzt noch gelingt, einen wirklich die ganze Zeit zu fesseln mit dem Geschehen wäre es perfekt. Aber diese kleine Schwäche war leider manchmal etwas anstrengend, aber ansonsten kann ich euch dieses Abenteuer total empfehlen.



Wenn euch diese Geschichte neugierig macht, könnt ihr es euch gleich hier nach Hause holen!

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