Claudia Romes im Interview

1. Liebe Claudia, vielen Dank, dass du dich heute im Rahmen unserer Blogtour meinen neugierigen Fragen stellst. Würdest du uns zu Anfang etwas über dich erzählen?

Gerne! Geboren wurde ich 1984 in Bonn. Ich bin das Kind zweier bücherverliebter Eltern. Mein Vater stammte aus Flandern und war Künstler. Mittlerweile hat es mich in die Eifel verschlagen, wo ich mit meinem Mann, meinen beiden Kindern, einem Hund und zwei Katzen lebe.  

2. Du hast bereits in deiner Kindheit angefangen zu schreiben. Was war die erste Geschichte, die du zu Papier gebracht hast? Worum ging es?

Meine allererste Geschichte war ein Märchen, das ich für meine Mutter geschrieben habe, als sie krank war. Es handelte von drei Schwestern, von denen sich eine, nach ihrem Tod, in einen Stern verwandelt. Ziemlich traurig, oder? Allerdings hatte ich schon immer einen Hang zu den Andersen-Märchen und die gehen ja alle nicht gut aus. Im Vordergrund steht die Moral und das hat mir immer besonders gefallen. Soweit ich weiß, verwahrt meine Mutter die Geschichte in einer Kiste auf.

3. Hast du selbst gerne gelesen und wenn ja, gab es vielleicht sogar Autoren, die dich inspiriert haben?

Ich habe schon immer gerne und viel gelesen. Bei uns früher gab es aber auch nur Bücher und Hörspiele. Astrid Lindgren, C.S. Lewis und Jane Austen haben mich nachhaltig beeindruckt. Aber es gibt noch so viele andere, die mich inspiriert haben


4. Unsere Leser haben in den letzten Tagen schon einiges über dein Buch „Unicorn Rise“ erfahren. Würdest du uns verraten, was dich zu dieser Geschichte inspiriert hat?

Die Idee von einer Einhornprinzessin schleppe ich bereits seit einigen Jahren mit mir herum. Vorangegangen ist ihr (wie so oft bei mir) ein Traum. Doch erst im letzten Jahr hat sich die Idee während einer längeren Autofahrt gefestigt. Meine Kinder wollten eine spannende Geschichte hören, also erzählte ich ihnen von einem magischen Land, von einem Einhorn, einem Phönix, einem Drachen, von Schwertkämpfen und einem richtig fiesen Bösewicht. Sie waren Feuer und Flamme für die Geschichte, weshalb ich beschloss, sie aufzuschreiben. 

(Quelle)
5. Wie der Titel schon verrät spielt das Einhorn eine größere Rolle. Wie kam es, dass du eine Geschichte über dieses Fabelwesen geschrieben hast? Was fasziniert dich an diesem Wesen so?

Für mich verkörpern Einhörner das Gute. Sie sind vollkommen. Sie strahlen eine unendliche Ruhe aus, sind friedliebend und gerecht. Eine Macht, die alles ins Reine bringen kann. Dabei sind sie anmutig und wundervoll anzusehen. Genau das, was wir Menschen in der heutigen Zeit brauchen, wonach wir uns sehnen.


6. In deiner Buchwelt Ambarr gibt es 13 Lords mit jeweils einem Tier als Totem. Wie bist du bei der Auswahl der Tiere dafür vorgegangen? Welche Hintergründe hat dieser Aspekt der Geschichte?

Die Auswahl der Tiere hat sich wie von selbst ergeben. Da die Tiere auch charakterlich an ihre Lords gebunden sind, waren mir die altbekannten Fabeln oft eine Hilfe. Da wird jedem Tier eine bestimmte Charaktereigenschaft zugeschrieben. Daran habe ich mich in vielen Fällen orientiert. In Unicorn Rise treffen wir deswegen auf altbekannte Fabelwesen, aber auch auf neue Tiere, die eher nicht so geläufig sind.
Die Lords und ihre Tiere sind ständig bemüht ihren Platz im Land zu festigen. Während einige in der Gunst des Regenten aufsteigen wollen, versuchen andere ihn zu stürzen. Jeder handelt auf seine Weise, da bleiben auch Intrigen nicht aus. Das lässt sich auch auf unsere Gesellschaft übertragen.

7. Die Protagonistin Tara ist aus meiner Sicht eine sehr aufgeweckte, herzliche Figur. Wie viel von dir steckt in Tara?

Wahrscheinlich eine ganze Menge 😊 Ich habe mich auch oft anders gefühlt – nicht von dieser Welt. So geht es Tara gerade zu Beginn der Geschichte. Taras Wandlung zeigt jedoch, dass „anders sein“ nichts Schlechtes bedeuten muss. In ihrem Fall erwartet sie eine ganz besondere Aufgabe, ein eigenes Einhorn, und … (an dieser Stelle muss ich aufhören, sonst würde ich euch ja das Ende des zweiten Bandes verraten 😊)

8. Nachdem wir Tara und ihre Geschichte durch dich kennenlernen durften, fände ich es interessant zu erfahren, wie denn dein Alltag als Autorin aussieht?

Meistens schreibe ich am Vormittag, nachdem die Kinder aus dem Haus sind. Da bleibt aber nicht wirklich viel Zeit. Am produktivsten bin ich deshalb in der Nacht, wenn alles schläft. Dann schreibe ich bei Kerzenschein, neben mir eine Tasse Pfefferminztee und hin und wieder etwas Nervennahrung in Form von Schokolade oder Haribo-Fröschen. 

9. Was war dein bisher schönstes Erlebnis als Autorin?

Ich durfte schon einige wunderschöne Erlebnisse als Autorin sammeln, wofür ich sehr dankbar bin. Dazu zählen meine Lesung auf der Leipziger Buchmesse, bei der ich Unicorn Rise vorstellen durfte, und die Vertragsunterzeichnung bei einem meiner absoluten Lieblingsverlage. 

10. Zum Abschluss interessiert es mich natürlich noch, was wir in nächster Zeit von dir erwarten können. Wie geht es mit bei dir mit Projekten momentan weiter?

Im Mai erscheint der erste Teil meiner „Liebe lieber … Reihe, der in Griechenland spielt“. In der romantischen Inselkomödie geht es um eine etwas tollpatschige, aber liebenswürdige Frau und ihre ungewöhnliche Geschäftsidee. Im Juli steht der zweite Band von Unicorn Rise – Sturmfeuer an. Da wird es auf jeden Fall noch einmal richtig spannend, dramatisch und emotional. 
Im September kommt der zweite Teil der „Liebe lieber-Reihe“, der in Italien spielt. Den bisherigen Abschluss bildet in diesem Jahr ein historischer Liebesroman. Zwei weitere folgen im nächsten Jahr. Auch wenn sich das jetzt kunterbunt anhört, ich bleibe der Fantasy treu. Im nächsten Frühjahr wird es von mir ein ganz besonderes Jugendbuch geben, das, im wahrsten Sinne des Wortes, voller Magie steckt.

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