Freitag, 21. Oktober 2016

Rezension - "Wolfblut"



Wohin mit der Unsterblichkeit, wenn das Leben keinen Wert mehr hat?
Lucius liegt im Sterben, aber es gelingt ihm nicht, loszulassen. Erinnerungen aus seiner Zeit als junger Wolfswandler suchen ihn heim. Er begegnet seiner ersten Liebe wieder, fällt in Ungnade und muss zur Strafe an den Schattenspielen des Jahrhunderts teilnehmen. Diese überlebt er knapp, doch den Klauen seines tyrannischen Vaters kann er nicht entkommen.
Wird Lucius es je schaffen, sich zu befreien? Oder ist er dazu verdammt, sein Leben nach den Vorstellungen eines anderen Wolfes zu führen?



Cover:
Mir gefiel das Cover auf Anhieb. Ich bin ein riesen Fan von Wölfen, weswegen "Wolfblut" sofort zu einem "Must have" für mich wurde. Es ist düster und geheimnisvoll gestaltet und weckte meine Neugierde, sodass ich das Cover als gelungen bezeichnen kann.

Inhalt:
Juno Stevens hat mit dem Auftakt der "Wolfblut Chroniken" eine spannende Fantasystory geschaffen, die Spaß gemacht hat. Das Grundkonzept nach dem die Welt der Wandler aufgebaut ist gefiel mir richtig gut. Ich konnte gar nicht genug davon haben, mehr darüber zu erfahren. 
Teilweise wurde es mir dann jedoch auch zu viel Fantasy - dass die Gestaltenwandler in ihrer Wolfsgestalt auch noch Flügel herbeirufen konnte war mir persönlich too much und leider auch schwer vorstellbar. 
Leider konnte ich inhaltlich auch viele Aspekte nicht verstehen, wodurch ich mich teilweise sehr ahnungslos fühlte. Es kamen mir viele Fragen in den Sinn, auf die ich keine Antwort bekam, was schade war. Es fehlte mir an Tiefgründigkeit, die es mir erlaubt hätte, die Geschichte zu verstehen. 
Denn das hätte ich wahnsinnig gerne, weil das Grundkonzept der Handlung wirklich spannend ist. Die Handlung an sich gefiel mir und ich denke, das man daraus auch wahnsinnig viel hätte machen können.


Charaktere:
Durch die spannende Konzeption fand ich auch die Figuren total interessant. Ich habe gern ihre Handlungen verfolgt, doch konnte ich sie oft überhaupt nicht nachvollziehen. Mir fehlten die Gefühle und auch Wissen, was nötig gewesen wäre, um beispielsweise die Drachenwandlerin Shila oder auch die Handlungen der Regierung der Wölfe zu verstehen. Dadruch konnte ich mich nur wahnsinnig schwer in das Buch hineinversetzen, weil mir die Tiefgründigkeit einfach fehlte.
Ich hätte nämlich noch sehr gerne mehr über die Charaktere erfahren, denn sie sind keinesfalls schlecht konzipiert. Es treffen verschiedene Arten verschiedenen Standes aufeinander und ich finde, dass die Charaktere auch sehr viel dazu beigetragen haben, die Geschichte spannend zu machen.

Schreibstil:
Die idee, die Geschichte als Erinnerung zu erzählen fand ich sehr sehr gut. Das war mal etwas anderes. Jedoch spielte es in der Zeit vor Christi und da teilweise ziemliche Zeitsprünge drin waren, kam ich dahingehend manchmal etwas durcheinander. Ansonsten gefiel mir der Stil recht gut. Es ließ sich auf jeden Fall alles sehr gut lesen, auch der gewählte Ausdruck einen manchmal vergessen ließ, dass man sich in einer Zeit weit vor Christi befindet.
Fazit:
Ich hatte danach trotz dem goroßen fehlenden Verständnis Lust auf Band 2, da ich wirkklich neugierig geworden bin, warum das alles so passiert ist. Trotz dem teilweise großen fehlenden Verständnis für Inhalt und Charaktere konnte mich die Geschichte mitziehen. 
Ich hoffe, dass die Autorin mich in Band 2 mehr überzeugen kann.

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