Montag, 5. Juni 2017

Kryptologie und Geheimdienste ... Blogtour zu "Das Einsgein Enigma" von J. R. Dos Santos

Herzlich Willkommen zum vierten Tag unserer Blogtour zu "Das Einstein Enigma" von J.R. Dos Santos! 
In den letzten Tagen habt ihr bereits einiges von uns über das Buch, seine Charaktere und auch Einstein selbst erfahren, weswegen ich euch heute eine spezielle Seite der Geschichte näher bringen möchte.




Falls ihr noch nicht wisst, worum es in diesem Abenteuer geht, gibt es hier den Klapptext für euch:
Kairo, 2006.
Der portugiesische Kryptanalyst Tomás Noronha soll ein Geheimmanuskript Albert Einsteins entschlüsseln: „Die Gottesformel“ – die vermeintliche Bauanleitung für eine billige Atombombe, mit der Israel das Physik-Genie einst beauftragt habe. So gerät Tomás zwischen die Fronten von Iran und CIA.
Tatsächlich geht es jedoch um die fundamentalen Fragen nach der Entstehung des Universums, dem Sinn des Lebens und Gott. Eine spannende Reise in die Welt von Wissenschaft und Religion. Denn im Rahmen seiner Ermittlungen kommt Tomás einem der größten Rätsel der Welt auf die Spur: dem wissenschaftlichen Beweis für die Existenz Gottes.

Ich entführe euch heute in die Welt der Kryptologie und die damit verbundenen Geheimdienste. Viel Spaß!




Quelle
Warum ist Kryptologie notwendig?

Die Kunst der Geheimhaltung faszinierte durch die Jahrhunderte, doch noch nie war das sichere Übertragen geheimer oder persönlicher Nachrichten von so weitreichender Bedeutung wie im 21. Jahrhundert, wo fast jeder Daten über das Internet austauscht. Denn nicht nur die Verschlüsselung politischer und militärischer Botschaften sind notwendig, auch die Privatsphäre ist ein wertvolles Gut, das Schutz bedarf. Denn wenn Geheimdienste und Staaten die Daten jedes Einzelnen mitlesen können, stehen Grundrechte auf dem Spiel - und hier setzt die Kryptographie, die Wissenschaft der Verschlüsselung, an, da sie die Grundlage eines sicheren Datenaustausch bietet.





Wie sah die Kryptologie in der Vergangenheit aus? Was hat sich verändert?

Im Laufe der Jahrhunderte wurden verschiedene Verfahren zur Verschlüsselung geheimer Texte angewendet. Das vielleicht älteste Verfahren ist die Caesar-Verschlüsselung. Dabei wird das dem Text zu Grunde liegende Alphabet um eine feste Laufweite verschoben. Dieser Schlüssel muss sowohl Absender als auch Empfänger bekannt sein. Als Beispiel wird hier eine Verschlüsselung mit dem Schlüssel "D" illustriert, das heißt einer Verschiebung um drei. So wird A zu D, B zu E, C zu F und so weiter. Läuft man über das Z hinaus, beginnt man wieder bei A, z.B. wird hier X zu A. Aus "KRYPTOLOGIE" würde so "NUBSWRORJLH" werden. Zur Dekodierung werden die Buchstaben in die entgegen gesetzte Richtung verschoben.
Quelle

Hier zeigt sich eine Schwäche des Verfahrens: Selbst wenn der Schlüssel unbekannt ist, kann durch das Probieren aller (26) möglichen Schlüssel der Text dekodiert werden. Dieses als brute-force (rohe Gewalt) bekannte Verfahren, sollte bei einem guten Verschlüsselungsverfahren nicht zielführend sein. Auch die Verfeinerung des Caesar-Verfahrens, die so genannte Vigenère-Verschlüsselung, von der eine Zeit geglaubt wurde, dass es nicht dekodierbar sei, habt sich als anfällig erwiesen. Beim Vigenère-Verfahren wird statt eines Buchstaben ein Wort als Schlüssel verwendet und zyklisch eingesetzt. Sei der Schlüssel das Wort "GEHEIM", so wird der erste Buchstabe des Klartext mit "G", der zweite mit "E" und so weiter verschlüsselt. Der siebte Buchstabe nutzt dann wieder das "G". Die Schwäche hierbei ist, dass ein Kodebrecher eine Häufigkeitsanalyse der Buchstaben durchführen kann (zum Beispiel treten im Deutschen Buchstaben wie "E" und "R" besonders häufig auf), wenn er erst einmal die Schlüssellänge kennt - und diese ist bei langen Texten auch zu ermitteln.

Wie sieht die moderne Kryptologie aus?

 
Durch die oben beschriebenen Probleme bei den Verschlüsselungsverfahren hat es eine relativ lange Zeit gedauert, ehe die ersten sicheren Verfahren gefunden worden. Heutzutage wird beispielsweise das RSA-Verfahren angewendet. Dieses nach den seinen Erfindern (Rivest, Shamir, Adleman) wird über einen öffentlichen und einem geheimen Schlüssel verwendet, die faszinierender Weise unterschiedlich sind. Diese interessante Eigenschaft wird als asymmetrische Verschlüsselung bezeichnet, die die klassische, symmetrische Verschlüsselung abgelöst hat. Zurück zum RSA-Verfahren: Der öffentliche Schlüssel wird zum kodieren, der geheime Schlüssel zum dekodieren genutzt. Dies ist faszinierend, da jeder dem Besitzer des geheimen Schlüssels Nachrichten schreiben kann, die nur er lesen kann.
Die Sicherheit des RSA-Verfahrens liegt im hohen Aufwand der Rückgewinnung des geheimen Schlüssels, das heißt: Obwohl es theoretisch möglich ist, aus dem öffentlichen Schlüssel den geheimen Schlüssel zu gewinnen, ist dies praktisch viel zu aufwendig. Als Vergleich kann ein Telefonbuch betrachtet werden: Es ist denkbar einfach zu einem gegeben Namen die Telefonnummer zu finden, aber zu einer gegebenen Telefonnummer möchte man lieber nicht den zugehörigen Namen suchen.


Quelle


Was ist das Schlüsselaustauschproblem?
 

Doch es gibt noch ein zweites Problem beim Übertragen geheimer Botschaften: Dem Austausch des Schlüssels. Einst konnte man den Schlüssel vielleicht noch persönlich austauschen oder einen vertrauenswürdigen Boten schicken, doch in den Weiten des Netzes ist dies nicht mehr möglich - und es entsteht ein Paradox: Es wird ein sicherer Kanal benötigt, um einen Schlüssel auszutauschen, der dann einen sicheren Kanal erzeugt, den man aber ja nicht brauchen würde, wenn es bereits einen anderen, sicheren Kanal gäbe.
Die Lösung des Problems bietet zum Beispiel das Diffie-Hellman-Verfahren zur Generierung eines geheimen Schlüssels. Mit weiterführender Mathematik und rechen mit Gruppen (der interessierte Leser findet viele Artikel hierzu) kann ein Schlüssel generiert werden. Auch hier wird ausgenutzt, dass die Gewinnung der öffentlich verfügbaren praktisch nicht ausreichen, den Schlüssel zu rekonstruieren, da dies mit heutigen Mittel viel zu lange dauern würde.
Allerdings ist es nicht auszuschließen, dass mit steigender Rechenleistung bzw. der Weiterentwicklung von Quantenrechnern es möglich wird, sowohl das RSA- als auch das Diffie-Hellman-Verfahren zu brechen. Deshalb beschäftigt sich die heutige Kryptologie bereits mit der sogennanten Post-Quantum-Verschlüsselung.

Wie spielen die Geheimdienste bei der Kryptologie mit?
 
Quelle

Im engen Zusammenhang mit Kryptologie stehen Geheimdienste. Diese statten nicht nur ihre Geheimagenten mit verschlüsselten Botschaften aus, sondern sind stets vorne mit dabei, wenn es um die Entschlüsselung geheimer Botschaften anderer Geheimdienste, Staaten oder der Öffentlichkeit geht. Hier hat die NSA-Affäre die Brisanz des Themas offengelegt, hitzige Debatten entfacht und die Gemüter gespaltet über die Frage, welche Kompetenzen Geheimdienste haben.
Hierbei nutzen Geheimdienste nicht nur schwächen in den Verschlüsselungsverfahren aus, die bei den moderen Versionen nicht vorhanden oder zumindest klein sind, sondern setzen auch auf andere Schwächen im System - insbesondere auf den Schwachpunkt Mensch. Außerdem hat sich der Trend in den letzten Jahren dazu entwickelt, dass wir als Internetnutzer eine Vielzahl an Daten generieren und zum Teil freiwillig teilen, sei es per Facebook, Google oder ähnliche Dienste. Doch die moderne (gesellschaftliche) Entwicklung hat dazu geführt, dass ein vollständiger Verzicht auf solche Dienste nur schwer möglich ist. Demzufolge ist immer die Frage, wie viel ist mir der persönliche Nutzen und die eigene Bequemlichkeit wert - und eine pauschale Antwort nicht möglich.
In Literatur und Film hingegen faszinieren Geheimdienste Autoren und Regisseuer weltweit und auch wenn die Wahrheit oftmals nur bedingt korrekt wiedergegeben wird und die Geheimdienste zum Teil idealisiert werden, gibt es viele spannende Thriller, wie "Das Einstein Enigma", wo Geheimdienste eine zentrale Rolle spielen und die Leser in den Bann ziehen.


 (Quellen: Ceasar-Verschlüsselung, Vignere-Verschlüsselung, RSA-Verschlüsselung)


***Was gibt es zu gewinnen?***


1. Preis
ein vom Autor signiertes Exemplar

2.-3. Preis
 je ein Buch plus eine Postkarte

4.-10. Preis
 je ein E-Book im Epub-Format






***Was gibt es dafür zu tun?***

Beantwortet die jeweiligen Tagesfragen und sammelt so bis zu 7 Lose, um eure Gewinnchance zu erhöhen.

heutige Frage:

Fasziniert euch diese Thematik? Warum interessiert ihr euch für Bücher wie "Das Einstein Enigma"?
 



Teilnahmebedinungen:
*Teilnahme am Gewinnspiel ist erst ab 18 Jahren, oder mit Erlaubnis der Eltern
* Bewerber erklären sich im Gewinnfall bereit, öffentlich genannt zu werden
* Ein Anspruch auf Barauszahlung des Gewinns besteht nicht
* Keine Haftung für den Postversand
* Versand der Gewinne innerhalb Deutschland – Österreich – Schweiz
* Der Rechtsweg ist ausgeschlossen
* Bitte darauf achten eine Mail Adresse zu hinterlassen oder sich im Gewinnfall innerhalb einer Woche zu melden, denn ansonsten verfällt der Gewinn!
* Das Gewinnspiel läuft vom 02. Juni 2017 - 08. Juni 2017 um 23:59 Uhr
* Die Gewinnerbekanntgabe erfolgt am 09. Juni 2017 bei Bücher aus dem Feenbrunnen im Laufe des Tages



 
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Tag 7 bei Booksline

11 Kommentare:

  1. Hallo und guten Tag,

    ich denke mal..ungelöste Geheimnisse gleich welcher Art sind immer interessant und spannend und regen die Fantasie nach Lösungsmöglchkeiten bei uns Menschen an.

    Auf der andere Seite ist auch das Verbreiten oder Geheimhalten von Informationen und Geheimnissen eine spannende Sache...denn im Laufe der Zeit kommen die Leute da auf die drollsten Ideen oder Verfahren.

    Warum interessiert ihr euch für Bücher wie "Das Einstein Enigma"?

    Nun ich bin neugieriger Mensch und schaue auch buchmäßig gerne mal über meinen persönlichen Tellerrand...deshalb interessiert mich der Roman " Das Einstein Enigam" auch sehr.

    LG...Karin..

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  2. Hey,

    du hast einen tollen Header ♥ Ich liebe Tiger.

    Ich hatte gestern schon bei Nicole gesagt, dass ich den Beruf total spannend finde. Ich rätsel selbst auch total gern, aber beruflich wäre das wohl nichts für mich :D Ich bin dann doch zu ungeduldig.

    Mich interessiert einerseits natürlich dieser gewisse Rätselcharakter des Buches, aber aufmerksam geworden bin ich durch Einstein. Mich fasziniert und interessiert dieser Mensch sehr, weshalb ich immer hin höre/schaue, wenn der Name fällt.

    Einen schönen Feiertag :)

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  3. Guten Morgen!

    Dieses Buch war bisher völlig an mir vorüber gegangen. Nachdem ich aber nun der Blogtour ab Tag 1 folge, steigt die Neugier :) Und die Neugier ist bei mir auch schon immer die treibende Kraft gewesen. Ich möchte gern (fast) alles wissen :D

    Liebe Grüße!
    Eva von Astis Hexenwerk

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  4. Guten Morgen,
    Hmm Mysterien sind immer interessant. Aber glaube und Wissenschaft vereint, hat natürlich einen besonderen Reiz. Den eigentlich nichts miteinander zu tun. Um es mit Constantine zu sagen wenn ich weiß Brauch ich den Glauben nicht mehr.
    Es erinnert mich auch an Herrn Brown.
    Liebe Grüße
    Ute

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  5. Huhu:)

    Kryptologie ist super spannend! Seit ich mehr mit anderen Sprachen konfrontiert werde, frage ich mich jedes Mal: "Wofür sind überhaupt verschiedene Sprachen notwendig?" Für mich ist es auch eine Art Kryptologie. Wenn man nicht möchte, dass jemand anderes etwas versteht, dann redet man eben in einer anderen Sprache.
    Gerade in einer Zeit wie dieser, in der alles überwacht und jeder Schritt geplant wird, ist eine Verschlüsselung doch genau richtig. Sie lässt uns, uns sicherer zu fühlen. Beugt Falschinterpretationen vor und verhindert großteils, dass die falschen Leute daran gelangen.
    Mich interessieren Bücher dieser Art einfach, weil es faszinierend ist, was das menschliche Gehirn so kann, obwohl es so wenig Kapazität benutzt.

    Liebe Grüße,
    Lydia

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  6. Ich finde solche Bücher sehr faszinierend und sie interessieren mich sehr.

    Liebe Grüße,
    Daniela

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  7. Hallo,
    Ich lese gern reale Bücher (Einstein hat wirklich gelebt)das ist für mich richtig spannend.
    Ich hab mich öfter an rätseln versucht, bin leider gescheitert deshalb ist es faszinierend.
    LG Ella M.

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  8. Hallo,

    danke für deinen interessanten Beitrag.

    Ich liebe Rätsel und finde das Thema sehr faszinierend und spannend.

    Da es auch noch um Albert Einstein geht der mich schon immer fasziniert hat, ist Interesse natürlich um so größer. Dazu der Mix von Glaube und Wissenschaft als Thriller das finde ich sehr interessant und spannend.

    Liebe Grüße
    Angela

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  9. Hallo,
    Bücher über Kryptologie und Geheimnisse finde ich sehr spannend und Thriller lese ich sowieso sehr gerne immer wieder. Die Verbindung mit Albert Einstein gefällt mir sehr.

    Liebe Grüße, Jutta

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  10. Hallo,

    ich finde das Thema an sich schon sehr faszinierend und spannend und wenn dann noch reale Personen wie Albert Einstein und die Gottesformel ins Spiel kommen ist die Faszination und das Interesse natürlich um so größer.

    LG Anja

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  11. Hallo,

    ich mag Bücher über Geheimnisse sehr gerne, ich würde dabei immer am liebsten selber alle Rätsel lösen... dieses Buch interessiert mich auch sehr, da ich die Figur des Einstein spannend finde :)

    LG

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