Heute ist bei mir die Autorin Cristina Haslinger zu Besuch. Sie hat sich meinen neugierigen Fragen gestellt, sodass wir heute einen kleinen Einblick in ihr Autorenleben bekommen!
Sie ist die Autorin der Dilogie "Lichter Regen", die ihr vielleicht schon von meinen Rezensionen kennt! Aufgrund der Länge des Interviews habe ich das Interview in zwe Beiträge gepackt, sodass ihr sogar doppelt Freude daran habt!
1. Vielen
Dank, liebe Cristina, dass du dir die Zeit für meine neugierigen Fragen nimmst,
damit wir dich ein bisschen besser kennenlernen können. Würdest du uns am
Anfang etwas über dich erzählen? Wer steckt hinter der Dilogie „Lichterregen“?
Danke, liebe Ann-Sophie, dass du mir die
Gelegenheit gibst, mich deinen Lesern auf diesem Weg vorzustellen.
Mein Name ist Cristina
Haslinger und ich lebe mit Mann und Kater im Norden von Hamburg. Zur Zeit bin
ich „Halbzeit-Autorin“, wie ich mich gerne bezeichne, denn ich übe neben dem
Schreiben noch meinen regulären Beruf als Logistikerin aus. Wobei das
„Halbzeit“ sich auch gerne mal in ein „Viertel-“, oder „Vollzeit“ verwandelt,
je nachdem wie viel Raum ich dem Schreiben einräumen kann und in welcher Phase
des Projekts ich gerade stecke. Wenn ich mal nicht mit einem meiner beiden Jobs
ausgelastet bin, verbringe ich gern Zeit mit meiner Familie oder Freunden. Und
natürlich steckt in mir auch ein kleines Fangirl der ersten Stunde, denn ich
lese selbst unheimlich gern und kann mich sehr schnell für eine Geschichte
begeistern.
2. Mit
welchen drei Adjektiven würdest du dich beschreiben?
Leidenschaftlich, humorvoll, ungeduldig.
3. Wie bist
du zum Schreiben gekommen? Gab es einen Schlüsselmoment, wo du dachtest „Ich
will Autorin werden“? Wie hat alles seinen Anfang?
Einen Schlüsselmoment gab es eigentlich nicht.
Als Teenager habe ich hunderte von Seiten gefüllt, noch bevor ich mir darüber
Gedanken gemacht habe, was ein Autor überhaupt ist. Später verlor ich mich dann
nächtelang in Harry Potter-Fanfiction. Allerdings sollte es nochmal fast zehn
Jahre dauern, bis ich meine erste eigene Geschichte fertigstellen würde. Das
war Lichterregen. Von der Veröffentlichung habe ich mir damals gar nichts
erhofft. Erst als immer mehr Leser sich für meine Geschichte interessierten,
ist auch in mir der Gedanke gewachsen, eine professionelle Laufbahn als
Schriftstellerin einzuschlagen. Und das ist das, woran ich jetzt arbeite. Mal
sehen, was passiert!
4. Dein
Einstieg in das Autorenleben erfolgte mit deiner Debüt-Dilogie „Lichterregen“
im Jahre 2016. Was hat dich zu dieser Geschichte inspiriert?
Quelle |
5. „Lichterregen“ ist eine komplexe Dilogie, wie
finde ich, da es sowohl in der Gegenwart als auch der Vergangenheit hoch
hergeht. Wie hast du da den Überblick behalten? Gib uns doch einen kleinen
Einblick, wie du schreibst.
Tatsächlich ist das gar nicht so leicht zu
beantworten. Ich denke mir die Geschichte anhand eines roten Fadens im Vorfeld
aus, erarbeite die passenden Figuren und überlege mir, wo ich Verbindungen zu
späterem Ereignissen einfließen lassen will. Letztendlich verändert sich beim
Schreiben aber immer wieder so viel, dass ich manchmal das Gefühl habe, meinen
roten Faden öfter anzupassen, als tatsächlich die Geschichte zu schreiben.
Besonders am Anfang ist das noch oft so, denn vieles muss sich erstmal setzen.
Ich denke manchmal lange über eine Szene nach, bevor ich sie aufschreibe. Bei
anderen schreibe ich viele Stunden am Stück, ohne viel zu überlegen. Es ist
eine Kombination aus unterschiedlichen Arbeitsweisen, denn jede Szene, jede
Phase des Projekts stellt eine andere Art der Herausforderung dar. Ich denke,
es ist am wichtigsten, seinem Instinkt zu vertrauen. Manches, was man sich
vorher lange überlegt hat, fühlt sich beim Schreiben einfach nicht mehr richtig
an. Dem gebe ich dann immer nach.
Da kommt mir so einiges in den Sinn. Freude,
Stolz aber auch etwas Wehmut. Denn mit dem Schreiben des Nachwortes
verabschiedet man sich von den Figuren und der Geschichte, die man so lange mit
sich herumgetragen hat. Gleichzeitig bin ich sehr glücklich darüber, dass ich
alles so umsetzten konnte, wie es geplant war. Und ich bin auch froh, dass so
viele Leser bereit waren, mir ihr großartiges Feedback zu geben.
7. In deiner Zeitreise-Geschichte steht ja vor
allem die Protagonistin Emily im Vordergrund. Besonders ihr Kampfgeist und ihre
Schlagfertigkeit sind mir dabei noch gut im Gedächtnis geblieben. Wie viel von
dir steckt in Emily?
Ich wünschte, ich wäre so schlagfertig wie
Emily! Aber sicherlich gibt es hier und da Gemeinsamkeiten. Ich selbst bin von
Zeitreisen fasziniert, auch wenn der Gedanke irgendwie beängstigend ist. Diese
Zweifel habe ich auf Emily übertragen, weil ich sie einfach für menschlich
halte und es passend fand, meine Protagonistin die Situation vorsichtig
entdecken zu lassen. Das ist eine Eigenschaft, die wir teilen. Und wir haben
beide eine große Schwester. Ansonsten sind die Charaktere frei erfunden, auch
wenn ich mich bei einigen Reaktionen oder Charaktereigenschaften bedient habe,
die ich selber kenne oder zumindest verstehe. Mir fällt es leichter, über
Gefühle zu schreiben, die ich nachvollziehen kann. Daher denke ich, dass ein
kleines bisschen von mir in fast jedem der Charaktere steckt.
8. Ging dir die Geschichte leicht von der Hand oder
gab es auch mal Momente, wo nichts so wirklich gelingen wollte? Wie hast du
solche Momente überwunden?
Die Geschichte selbst war für mich weniger die
Herausforderung, als alles drumherum. Korrektur, Buchsatz und Formatierung sind
so Stichworte. Als Hobbyautor hat man in der Regel keine Vorstellung davon, was
neben dem eigentlichen Schreiben noch alles dazu gehört, ein fertiges Buch
abzuliefern. Das ging mir damals genauso. Wenn ich feststecke, nehme ich mir
einfach eine Auszeit. Manchmal reicht es schon, einmal auf dem Balkon tief
durchzuatmen, andere Probleme lege ich länger auf die Seite. Ein wenig Abstand
hilft mir dabei, das Problem neu zu beurteilen.
Quelle |
Mein Lieblingsplatz ist die Couch. Aber ehrlich
gesagt fällt es mir schwer, längere Zeit in der gleichen Position zu arbeiten.
Daher wandere ich immer zwischen Couch, Schreibtisch und Bett hin und her. Am
wohlsten fühle ich mich, wenn das Fenster dabei offen ist und die Geräusche von
draußen hereindringen. Die Gardine flattert leicht im Wind und mein Kater
schaut zwischendurch mal vorbei, um sich ein paar Streicheleinheiten abzuholen.
Musik funktioniert für mich weniger gut – nur Filmmusik ohne Gesang, und auch
nur, wenn die Stimmung zur Szene passt. Bei Lichterregen habe ich manchmal
„Time“ von Hans Zimmer gehört, als es zu den dramatischeren Szenen ging.
Den zweiten Beitrag zum Interview findet ihr gleich hier! Da gibt es auch das tolle Gewinnspiel, wo ihr eure Chance nutzen solltet!
Ich komme leider irgendwie nicht zum zweiten Beitrag, ich lande über dem Link immer wieder auf der gleichen Seite, nämlich Teil 1
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