Na ihr Füchse? Seid ihr bereit für eine weitere Fuchsnacht?
Nachdem ihr gestern schon bei einiges über die wichtigsten Wesen unserer Geschichte erfahren habt, möchte ich euch heute die Anführerin des Rudels heute genauer vorstellen.
Emil Matthei hat es im Leben nicht leicht. Sein Haar hat die Farbe von
Karottensaft, er ist Besitzer einer mageren Hühnerbrust und wird ständig
Opfer fieser Streiche. Daheim kümmert er sich um seinen an einer
Psychose erkrankten Vater, nicht ahnend, dass sich sein Leben um
hundertachtzig Grad drehen wird. Durch einen Unfall gerät er in einen
gefährlichen Strudel, der ihn immer tiefer in die Fänge der Fuchsdoppel
zieht. Schon bald muss er eine Entscheidung treffen: Wird er weiterhin
davonlaufen oder sich alten und neuen Herausforderungen stellen?
1. Im Rahmen unserer
Blogtour darf ich dir heute einige Fragen stellen, liebe Julia.
Würdest du uns gleich etwas über dich erzählen?
Hallöchen – und
natürlich! Ich bin die Julia, geboren und aufgewachsen im
beschaulichen Mecklenburg-Vorpommern, 24 Jahre alt und veröffentliche
seit über vier Jahren Bücher. Angefangen habe ich als als
Indie-Autorin, weil ich gerne die Dinge selbst in die Hand nehme (bin
anscheinend ein kleiner Kontrollfreak). Fuchsnacht ist mein erster
Roman in einem Verlag – dass es dabei gleich der Drachenmond Verlag
geworden ist, war eine glückliche Fügung. :)
Bevor ich mit dem
Veröffentlichen anfing, habe ich eine Ausbildung zur
Medienassistentin gemacht und gemerkt, dass der Beruf meine ganzen
kreativen Energien aufbraucht, sodass ich nie als Mediendesignerin
gearbeitet habe (vermutlich fehlte mir auch das Talent, aber
pssssht!). Stattdessen habe ich hier und dort mein Glück versucht,
habe für kurze Zeit in Frankfurt am Main gelebt, nur um doch wieder
zurück an die Ostsee zu ziehen. Bei mir ging immer alles drunter und
drüber – auf gewisse Art und Weise ist das auch immer noch so,
selbst wenn ich mittlerweile in Berlin heimisch geworden bin und dort
meiner selbständigen Tätigkeit nachgehe. In meiner Freizeit lese
ich nicht nur viel, sondern betätige mich auch anderweitig
künstlerisch, mache zum Beispiel sehr gerne Musik und ich mag Bier;
Bier ist gut. Ich probiere gerne aus, teste meine Grenzen aus (aber
bin kein Adrenalinjunkie, dafür hab ich zu viel Schiss) – nur
Handwerkliches liegt mir nicht. Am liebsten schreibe ich demnach oder
spiel die Klampfe.
2. Du schreibst seit
dem Alter von 14 Jahren Geschichten und bist seit dem Jahr 2012 als
Indie-Autorin in der Buchwelt präsent, wo du schon einiges an
Erfahrung verbuchen kannst. Welche besonderen Ereignisse haben dein
Autorenleben besonders geprägt, die du nicht missen möchtest?
Uff, da gibt es eine
ganze Menge. Bevor ich als Selfpublisherin tätig war, hatte ich eine
arg verträumte Sicht aufs Veröffentlichen und war sehr eng verwoben
mit meinen Werken; mittlerweile habe ich gelernt, mich ein Stück
weit vom Inhalt zu distanzieren, sobald ein Buch draußen ist. Zu
Beginn gab es für mich somit jede Menge Höhen und Tiefen. Die erste
schlechte Rezension war ein ganz schöner Hieb, den ich bestimmt nie
vergessen werde – die ersten fünf Sterne haben mich aber genauso
beeinflusst. Ein Highlight war vor ein paar Jahren, als ich für die
Neobooks-Rookies ausgewählt wurde und von Neobooks bei einer
Veröffentlichung (‚Séance‘) begleitet wurde. Dazu gehörte auch
ein Besuch bei der Frankfurter Buchmesse (mein allererster), der
sowohl nervenaufreibend als auch wunderschön war.
3. Ich habe
herausgefunden, dass du auch als Genre-Springerin bezeichnet wirst.
In welchen Genres bist du unterwegs und gibt es vielleicht eins, was
sich dennoch als Favourit herauskristallisiert?
Das stimmt – ich
beschränke mich ungern nur auf ein Genre, in dem ich schreibe. Meine
Projekte sind dahingehend alle sehr unterschiedlich. Begonnen habe
ich mit einer Science-Fantasy-Buchreihe (‚Old Souls‘), die sehr
düster und nicht ganz einfach zu verdauen ist. Aber auch einen
lesbischen Liebesroman habe ich geschrieben (‚Frostbiss‘ / ein
Genre, in dem ich mich auch weiterhin austoben möchte), einen
Fantasy-Krimi (‚Rehruf‘ / das im gleichen Universum wie
Fuchsnacht spielt) und Séance, meinen Dark-Fantasy Roman. Man kann
definitiv sagen, dass ich gerne in den vielen Unter-Genres der
Fantasy schreibe, wenn auch nicht ausschließlich. Aber da ich mit
Fantasy überhaupt erst angefangen habe, zu schreiben, wundert es
mich nicht, dass ich immer wieder dahin zurückkehre.
4. In deinem Buch
„Fuchsnacht“ dreht sich alles rund um den Jungen Emil und seine
Geschichte mit den Fuchsdoppel. Es treten also Gestaltenwandler auf
den Plan. Was fasziniert dich an diesen Fabelwesen so, dass du ihnen
eine Geschichte gegeben hast?
Allein das Wort
‚Fabelwesen‘ finde ich schon passend – denn als ich damals
‚Rehruf‘ geschrieben habe, meinen ersten Roman in dem
Tierdoppel-Universum, ging es mir gar nicht um die Gestaltwandler an
sich. Stattdessen habe ich mich bei dem Buch ein wenig an dem Märchen
‚Brüderchen und Schwesterchen‘ orientiert.
Die Fuchsdoppel aus
Fuchsnacht sprangen mir plötzlich im Kopf herum, als ich einen
Artikel über Füchse in London gelesen habe. Aber natürlich
interessieren mich auch Gestaltwandler an sich – vor allem die Art
und Weise, wie sich die tierische Natur mit der des Menschen
vermischt, wie die Grenzen verschwimmen, hat mich schon immer
gereizt.
5. Besonders der
Fuchs spielt eine eine erhebliche Rolle. Was hat es damit auf sich?
Hast du ihn gewählt. Weil er vielleicht dein Lieblingstier ist oder
weil seine tierischen Merkmale passend für die Geschichte waren?
Wie gesagt basiert
Fuchsnacht auf meinem Interesse an den Füchsen in London. Mein
Lieblingstier ist der Fuchs zwar nicht, aber ich finde, dass sowohl
sein Verhalten als auch das Auftreten der Tiere in Städten eine
Menge Spielfläche für mich als Autorin geboten hat. Aus Fuchsrudeln
wurden in meinem Buch Fuchsdoppel-Gangs, was sich einfach ganz
natürlich beim Brainstorming und Schreiben ergeben hat. Es hat auch
großen Spaß gemacht, mit Fuchsmerkmalen zu spielen, so sind mir die
Tiere an sich definitiv noch mehr ans Herz gewachsen.
6. Wie bist du beim
Schreiben deines neuen Buches vorgegangen? Verlief alles reibungslos
und so wie geplant?
Niemals! Es verläuft nie wie geplant! Ich bin leider sehr schlecht darin, einen Plot zu entwerfen, sodass ich immer und immer wieder beim Schreiben in Engpässe geraten bin. Auch wollte ich mir bei Fuchsnacht mehr Zeit nehmen als bei meinen anderen Büchern, um Emil wirklich die Entwicklung zu ermöglichen, die er verdient. Dadurch kam es zum Beispiel, dass ich große Teile bei der Überarbeitung/im Lektorat neu schreiben musste. Aber man gewöhnt sich daran und irgendwann weiß man es zu schätzen. Früher habe ich jede Überarbeitung abgrundtief gehasst – mittlerweile bin ich dankbar, wenn ich weiß, wie ich etwas neu schreiben und besser machen kann, weil das Buch es einem letzten Endes dankt.
Quelle |
Realitätsschmerz,
Traumlast und Fuchsliebe.
8. „Fuchsnacht“
erscheint am 28. August und ist ab diesem Moment im Programm des
Drachenmondverlages vertreten. Wie bist du auf diesen Verlag gekommen
und wie sah deine Reaktion aus, als du erfahren hast, dass sich
Astrid deiner annimmt?
Zum Drachenmond
Verlag bin ich durch zwei Autorinnen gekommen, die ich schon sehr
lange kenne und die mir im Laufe der Jahre persönlich ans Herz
gewachsen sind (Laura Labas und Marie Graßhoff). Durch ihren lieben
Zuspruch habe ich den Schritt gewagt und mich bei Astrid mit
Fuchsnacht vorgestellt. Ich war natürlich begeistert, dass sie mein
Buch bei sich aufnehmen wollte, ebenso wie erleichtert, weil ich
immer stark mit Selbstzweifeln zu kämpfen habe. Zudem bin ich, wie
oben schon mal geschrieben, ein ziemlicher Kontrollfreak – deshalb
war es für mich wirklich nicht leicht, so viele Dinge aus der Hand
zu geben, obwohl ich in allen Belangen Mitspracherecht besessen habe.
Die gute Zusammenarbeit hat mir aber auf jeden Fall Mut gemacht und
meine Berührungsängste mit Verlagen (hoffentlich auch für die
Zukunft) gemindert.
9. Mit Emils
Geschichte veröffentlichst du dein 9. Buch, womit du zahlreichen
Charakteren Leben geschenkt hast. Gibt es eine Figur, die dir
besonders viel bedeutet oder in der du dich selbst wiederfindest?
Es fällt mir
wirklich schwer, da einen Favoriten zu wählen. Ich denke, am meisten
am Herzen liegen mir Ruben aus ‚Old Souls‘ und Inga aus ‚Rehruf‘;
ein wenig kann ich mich aber in all meinen Charakteren wiederfinden,
vor allem in denen, die es sich und anderen verdammt schwer machen.
10. Wie wirkt sich
dein Dasein als Autorin auf dein Privatleben aus? Wie geht dein
soziales Umfeld damit um?
Ich habe das Glück,
dass meine Familie mein Schreiben stets unterstützt hat, weil
künstlerische und literarische Betätigung bei uns immer groß
geschrieben wurde. Somit hatte ich dahingehend nie Probleme, auch
wenn ich trotzdem das Gefühl habe, mich beweisen zu müssen. Ich
glaube, meine Freunde finden meine Tätigkeit etwas lahm, weil sie
mich auf Instagram immer nur chillen sehen. Es ist aber auch schwer,
anderen begreiflich zu machen, dass Schriftstellerei eine Arbeit wie
jede andere ist, selbst wenn
ich meinen Alltag selbst strukturiere. Im Großen und Ganzen ist mein
Umfeld auf jeden Fall verständnisvoll
und auch interessiert.
11. Zum Schluss,
kannst du nun dein Wort an unsere Leser richten. Was würdest du
ihnen gerne sagen?
Erst mal möchte ich
mich dafür bedanken, dass ihr dieses Interview gelesen habt – und
dann hoffe ich natürlich, dass ihr euch für Fuchsnacht interessiert
und es euch begeistern kann. Für mich wird es jetzt Zeit, meine
Füchse gehen zu lassen und sie in eure Leserhände abzugeben; bitte
geht behutsam mit ihnen um, sie haben eine Menge durchgemacht. ♥
Quelle |
Schokolade oder
Gummibärchen?
Schokolade! Nein …
Gummibärchen! Geht auch beides? Oder nein, ich glaube, ich mag
Salziges am liebsten.
Brainstorming mit
dem Laptop oder
selbstgeschriebene Notizen?
selbstgeschriebene Notizen?
In letzter Zeit
greife ich lieber zum Stift als zum Laptop, das war aber früher
nicht so.
Lieber ein
Filmabend oder Partys unsicher machen?
Ein Party-Filmabend
mit guten Freunden, Snacks (Bier) und hysterischem Gelächter bitte.
Selber schreiben
oder lesen? Vielleicht auch beides?
Beides natürlich.
Das eine geht für mich nicht ohne das andere.
Strandurlaub oder
hoch hinaus in die Berge?
Strand, immer
Strand! Jegliche Art von Gewässer ist für mich wie Heimat.
Folge den Lichtern und finde den Fuchs!
Vom 22. bis zum 31. August wird es jeden Abend eine weitere Fuchsnacht mit einem Beitrag zur Geschichte von Julia Mayer geben.
Dabei ist in jedem Beitrag ein Licht und ein Buchstabe versteckt, der auf euch wartet!
Finde alle Beiträge auf den unterschiedlichen Blogs und füge alle Buchstaben zu einem Wort zusammen.
Schicke dann das Lösungswort an die Autorin Julia Mayer per private Nacht über FB oder an folgende Mailadresse: julia.mayer93@gmx.de!
Die Füchse welcher Stadt inspirierten die Autorin zu "Fuchsnacht"?
a) Berlin
b) London
c) Paris
Die Füchse welcher Stadt inspirierten die Autorin zu "Fuchsnacht"?
a) Berlin
b) London
c) Paris
Teilnahmebedingungen:
Facebook und Blogger haben mit dem Gewinnspiel nichts zu tun.
Du bist damit einverstanden, dass dein Name, im Falle eines Gewinns, hier öffentlich genannt wird.
DU bist mindestens 18 Jahre alt oder hast das Einverständnis deiner Eltern.
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Sehr schöner Beitrag und schönes Interview ❤
AntwortenLöschenLiebe Grüße Bianca