Titel: "Das Mädchen aus Feuer und Sturm"
Autor: Renée Ahdieh
Erscheinungsdatum: 28. September 2018
Format: Gebunden / Ebook
Preis 18,00€ / 13,99€
Seitenzahl: 416
Verlag: One von Bastei Lübbe
Heute habe ich für euch eine Rezension zu einer September-Neuerscheinung aus dem Hause von Bastei Lübbe. Ich habe "Das Mädchen aus Feuer und Sturm" in der Leserunde der Lesejury gelesen, was sehr viel Spaß gemacht hat, muss ich sagen. Ich lese die Kommentare anderer Mitleser immer sehr gerne.
Insgesamt fand ich das Buch in Ordnung, aber leider hat mir dann doch so einiges gefehlt.
Worum geht es?
Mariko ist die Tochter eines mächtigen Samurai und kennt ihren Platz im Leben. So klug und erfinderisch sie auch sein mag - über ihre Zukunft entscheiden andere. Als sie erfährt, dass sie den Sohn des Kaisers heiraten soll, nimmt sie ihr Schicksal hin. Doch auf dem Weg zu ihrer Hochzeit entkommt sie nur knapp einem blutigen Überfall - und nutzt ihre Chance, die Freiheit zu kosten: Als Junge verkleidet schmuggelt sie sich unter die Banditen und lernt eine ganz neue Welt kennen. Und sie verliert ihr Herz ... ausgerechnet an den Feind.
(Cover/Klapptext: Bastei Lübbe)
Meine Meinung
Cover:
Das Cover finde ich sehr gelungen. Es spricht genau die richtige Zielklasse an mit seinem Stil, auch wenn es nichts über die Geschichte verrät. Ich finde es sehr schön anzusehen und wurde auch dadurch neugierig auf die Geschichte, weswegen ich es als sehr gelungen empfinde.
Inhalt:
Marikos Leben wird allein schon durch ihr Dasein bestimmt, doch die kluge junge Frau ist alles andere als gewillt sich dem zu beugen und nutzt die Gunst der Stunde, ihren eigenen Weg zu finden. Dass ihr auf diesem große Gefühle und Intrigen Steine in den Weg legen, hätte sie so nicht gedacht ...
Die Leseprobe und damit den Einstieg des Buches fand ich richtig gut. Der Prolog sorgte gleich für Spannung und Neugierde, sodass ich mich nur zu gerne auf Marikos Geschichte stürzte, die für mich sehr vielversprechend klang. Mariko verkleidet sich als Junge, um ihrem Schicksal zu entkommen, was allein schon eine spannende Handlung verspricht.
Insgesamt wurde ich in dieser Hinsicht nicht enttäuscht, muss ich sagen, begeistert aber leider auch nicht. Die Geschichte ist gut.
Die Handlung an sich ist gut durchdacht, jedoch hatte ich manchmal das Gefühl, dass sie ein wenig vor sich hinplätschert. Sie ist nicht unspannend, aber so richtig einen durchweg roten, spannenden Faden fand ich nicht. Zumal manche Wendungen zwar richtig cool gedacht waren, jedoch nicht überraschend kamen, da der Verlauf recht zügig ersichtlich wird. Trotzdem hatte ich Spaß an der Geschichte, weil vereinzelte Situationen und auch die Idee der Geschichte mich doch unterhalten konnte.
Es hätte dem Buch jedoch gut getan, in manchen Punkten ins Details zu gehen. Allem voran was die Magie angeht. Der Fanatsyanteil war passend, kam aber viel zu kurz, was für mich maßgeblich war, denn so konnte ich vieles nicht so richtig verstehen. Auch in anderen Punkte konnte ich manches Geschehen nicht so recht nachvollziehen, weil es entweder untypisch war und demnach nicht passte oder die Erklärungen fehlte.
Es ist sehr schade, denn die Geschichte ist gut, wurde aber zu oberflächlich umgesetzt.
Charaktere:
Insgesamt fand ich die Charaktere eigentlich am besten an der Geschichte. Mariko fand ich als Protagonistin sehr gut gewählt, denn durch ihre Herkunft fällt ihr das plötzliche Leben außerhalb ihres schönen Hauses alles andere als leicht und sie muss einiges lernen. Auf der anderen Seite scheut sie davor nicht zurück und zeigt sich als mutige junge Frau, die sich von ihrem Herzen leiten lässt, dass vielleicht manchmal schneller ist als der Kopf. Aber gerade das mochte ich an ihr und hat für Spaß an der Geschichte gesorgt.
Die ominösen Mitglieder des schwarzen Clans, zu dem Mariko gerät, haben es mir besonders angetan. Ich mochte die verschiedenen Persönlichkeiten und vor allem die geheimnisvollen Anführer wenn man so will fand ich richtig toll!
Manche Figuren wie der König beispielsweise und seine Familie blieben zwar etwas blass, aber da wird mit Sicherheit in der Fortsetzung einiges kommen, was ich auch in Ordnung finde.
Lediglich mit Marikos Zwillingsbruder Kenshin kam ich nicht so zurecht, weil ich seine Beweggründe und sein Handeln manchmal nicht ganz nachvollziehen konnte.
Ansonsten wurde ich in diesem Punkt jedoch überzeugt!
Schreibstil:
Auch vom Schreibstil her bin ich etwas zwiegespalten. Grundsätzlich hat mir der Stil der Autorin gefallen, denn das Buch ließ sich meines Erachtens sehr gut lesen. Jedoch kenne ich die vorherige Dilogie der Autorin und bin vielleicht deswegen enttäuscht, denn dort konnte sie mich sehr begeistern. In ihrem neuen Buch schrieb sie für mich etwas leserunfreundlich. Es gab überraschende Szenenwechsel, was ich prinzipiell gut fand, jedoch wurde in den Szenen entweder zu langatmig und gegen Ende zu überhastet geschrieben. Es fehlte an vielen Stellen an Erklärungen, um sowohl über die Personen als auch das Geschehen den Überblick zu behalten.
Man konnte sich durch ihre Beschreibungen jedoch durchaus ein Bild des Geschehens machen, nur nachvollziehen konnte ich es oft nicht. Was ich an den Wechseln jedoch sehr gut fand, waren die gewählten Perspektiven, die teilweise sehr überraschend waren und meine Neugierde doch schon anfachten, was die Hintergründe von allem angeht.
Fazit:
Insgesamt fand ich die Geschichte gut. Ich wurde unterhalten und die Idee war alles andere als schlecht. Jedoch war mir die Umsetzung in einigen Punkten zu oberflächlich und schwach, weswegen ich einiges nicht nachvollziehen konnte, was einfach nur schade war. Ich kann es nur teilweise empfehlen, denn wie gesagt: Eigentlich ist es cool, aber in der Umsetzung alles andere als perfekt gelungen.
Meine Bewertung
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