Dienstag, 29. November 2016

Rezension "Lea Leonardt - Blutsbande"


Die 15-jährige Lea führt ein ganz normales Leben in einem kleinen Provinznest nahe Frankfurt. In der Schule kommt sie gut durch, sie hat eine beste Freundin und einen größten Feind unter ihren Mitschülern, wie jedes Mädchen ihres Alters.
Soweit wäre also alles im Lot – wenn ihr Vater sich nicht immer weiter von ihr entfernen würde. Er bleibt oft die ganze Nacht in seinem Arbeitszimmer und kriegt vom Leben seiner Tochter immer weniger mit.
Schuld daran sind auch die seltsamen Gestalten, die er so gerne als Kunden hätte: ein großer, furchteinflößender Spanier und eine melancholische Pragerin, die sich immer nur nach Einbruch der Dunkelheit mit ihm treffen wollen und ihn nächtelang beschäftigt halten.
Als Lea herausfindet, dass Vampire ihren Vater im Visier haben und zu einem der Ihren, einem willenlosen Werkzeug der Vampirkönigin, machen wollen, ist sie entschlossen, alles zu tun, um ihn zu retten. Selbst wenn das bedeutet, sich mit mächtigen, uralten Kreaturen anzulegen und – schlimmer noch – sich mit ihrem Todfeind verbünden zu müssen …


Cover:
Ich finde das Cover total schön. Es erfüllt auf jeden Fall die Aufgabe, neugierig auf sich zu machen.
Das wunderschöne Rot und diese leuchtende Gestaltung haben mich sofort fasziniert. Genauso wie das Ornamentartige am Rand des Covers finde ich toll. Es passt zum Inhalt, denn welche andere Farbe bringt man schon mit Vampiren in Verbindung? 

Inhalt:
Der Einstieg fiel mir wirklich schwer. Es schien nicht wirklich voran zu gehen beziehungsweise gelang es nicht, dass ich wirklich gepackt wurde. Ich fand mich nicht in die Geschichte richtig rein, was schade war und die ersten Seiten wirklich ein kleiner Kampf waren, denn es war irgendwie nichts neues. 
Doch der kleine Kampf hat sich gelohnt, denn irgendwann schwenkte es um und die Geschichte packte mich. Das Buch lebte von der Protagonistin Lea und mit ihr änderte sich auch die Geschichte irgendwie. Es wurde spannend und ich wurde immer mehr gepackt. 
Zunehmend kam es zu Überraschungen, die der Geschichte einen Push nach oben gaben, selbst wenn ich mich manchmal nicht so recht durchfand.
Auf jeden Fall hat die Handlung eine gewisse Komplexität, auf die man sich erstmal einlassen muss.
Die Entwicklung der Handlung und vor allem von Lea gefiel mir zum Ende hin immer mehr und ich bin auch froh, dass vieles aufgelöst wurde und den Leser somit befriedigt zurücklässt.

Charaktere:
Hier steht natürlich vor allem Lea im Vordergrund. Am Anfang erschien sie mir so klischeehaft und  ja typisch. Das war etwas schade, weil das der Lust zum Lesen zusetzte. Sie ist die typische Außenseiterin und konnte mich damit nicht wirklich begeistern. Doch irgendwann kam dieser gewisse Moment mit dem ich nicht rechnete. Irgendwie trennte sie sich von dieser Rolle und entwickelte sich zum Ende hin wirklich enorm, das mich überraschte aber auch begeisterte.
Ich wurde mit ihr immer wärmer, konnte ihre Gedanken und Handlungen besser nachvollziehen und machte die Geschichte für mich greifbarer.
Die anderen Charaktere blieben etwas unscheinbar beziehungsweise angekratzt, doch das empfand ich nicht als störend, da ich es interessant fand, vor allem Leas Entwicklung zu erleben und zu verfolgen.

Schreibstil:
Auf jeden Fall ließ sich die Geschichte meines Erachtens nach gut lesen. Dies nahm zum Ende hin zu, da der Anfang sehr träge war aus vielerlei Gründen.
Doch ab der Mitte ungefähr, konnte mich die Geschichte wirklich packen und auch der Schreibstil des Autor zog mich immer mehr in die Geschichte hinein. Hier liegt auf jeden Fall ein komplexer Schreibstil vor, den man vor allem im hinteren Teil des Buches bemerkt.
Das war einerseits gut andererseits nicht. Manchmal konnte es mich überzeugen aber das leider nicht gänzlich. 

Fazit:
Der Vampirroman hat leider seine Schwächen, doch definitiv Potenzial und macht durchaus Spaß als Lektüre, wenn man den anfänglichen Teil überwunden hat. 
Ich stehe dem Roman sehr differenziert gegenüber. Es gab Stellen die mich wirklich begeistert haben , während manche mich etwas enttäuschten. 
Auf jeden Fall kann ich sagen, dass es gut gelungen ist aber leider nicht mehr.



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