Sonntag, 14. April 2019

Fantasy abseits des Mainstream... Runde 6 bei "Look around - Gesichter des Fantasy"

Heute möchte ich euch eine weitere Autorin aus dem Bereich Fantasy vorstellen, die sich nach ihren Worten dadurch auszeichnet, sich mit ihren Geschichten abseits des Mainstream zu bewegen.
Statt mit den großen Gefühlen innerhalb einer neuen Welt, begeistert sie mit düsteren Schauplätzen und Ereignissen. 

In der heutigen Runde meiner Aktion "Look around - Gesichter des Fantasy" möchte ich euch Luisa Ruthe vorstellen, die ich in den letzten Tagen kennenlernen durfte.

Wenn euch die letzte Runde ebenso interessiert, könnt ihr hier vorbeischauen, um mehr über Nadine Radermacher-Ilski zu erfahren!





Eine Selfpublisherin im Gespräch

1. Wer steckt hinter dem Namen Luisa Ruthe? Würdest du dich unseren Lesern kurz vorstellen?
Meinen Namen kennt ihr ja bereits. Ich bin 22 Jahre alt und wohne mit meinem Freund in Leipzig. Wir haben einige Reptilien und zwei Hunde. Ich studiere aktuell Germanistik und habe nebenberuflich mein eigenes kleines Lektorat.

2. Leipzig! Das finde ich als Dresdnerin ziemlich cool! Mir sind bisher nur wenig Autoren aus Sachsen begegnen. Auch deine Studienwahl finde ich klasse, denn da besuche ich einige Veranstaltungen. Besonders interessieren mich natürlich deine Geschichten. Bisher sind drei Bücher von dir erschienen, die alle dem Bereich Fantasy zuzuordnen sind. Was macht deine Geschichten deiner Meinung nach aus?
©Luisa Ruthe
Meine Geschichten drehen sich um nicht ganz einfache Protagonisten. Sie haben alle ihre Ecken und Kanten. Jeder von ihnen hat sein Päckchen zu tragen und sie sind auf ihre ganz eigene Art und Weise sympathisch. Meine Fantasywelten sind düster und nicht bis ins kleinste Detail durchgeplant. Ich erschaffe keine gänzlich neuen Welten mit eigenen Regeln, sondern lehne mich an das düstere Mittelalter unserer Vergangenheit. Daher erscheinen manche Geschichten – Phantomreiter beispielsweise – abgesehen von den magischen Aspekten beinahe realistisch. Es gibt keine rosafarbene Brille und keinen Feenstaub, keine Schlösser über den Wolken und keine typischen Liebesgeschichten. Hier und da klingt mal ein wenig dieser stärksten Kraft auf Erden an, aber mit Kitsch halten meine Werke sich tatsächlich sehr zurück. Das ist mir auch persönlich sehr wichtig.

3. Du hattest ja bereits anklingen lassen, dass du dich von dem "Mainstream" des Genres eher fernhälst. Das tust du damit wirklich. Wenn dir besonders die Charaktere wichtig sind, frage ich mich, wie du beim Schreiben vorgehst? Stehen zuerst die Charaktere oder der Plot?
Ehrlich gesagt steht oft weder die Idee, noch habe ich ein klares Bild meiner Charaktere. Meine Protagonisten werden mehr oder weniger selbständig, der Plot baut sich so gut wie von selbst. Eine Grundidee, wohin es gehen soll, habe ich immer, meistens wandelt sich auch diese während des Schreibens ab. Neue, ungeplante Charaktere tauchen auf, Streitigkeiten entstehen aus dem Nichts. Da zettelt plötzlich ein bisher unbekannter Antagonist einen Krieg an und schon wird aus einem Zweiteiler ein Dreiteiler. Ich denke, dieses Problem (das streng genommen keines ist), kennen viele Autoren.

4. Du gehörst also eher zu den spontanen Schreibern. Das ist bestimmt auch nicht immer leicht, würde ich sagen. Welche Höhen und Tiefen hast du denn bisher in deinem Autorenleben durchgemacht? Was hat dich beispielsweise besonders glücklich gemacht?
Jede neue Veröffentlichung und die darauf folgenden ersten Rezensionen sind immer wieder etwas ganz Besonderes. Besonders freue ich mich immer wieder über höflich formulierte (!) Kritik, die ich stets umzusetzen versuche. Ich versuche, immer besser zu werden.

5. Das hört sich für mich nach einer sehr guten Einstellung an. Ein Buch zu veröffentlichen stelle ich mir immer als sehr nervenaufreibend vor. Bisher hast du so ein Release schon drei Mal durchgemacht, wenn man es so nennen kann  Wie geht es dir an den Tagen der Veröffentlichung?
Ich denke, eine Mischung von Aufregung und freudiger Erwartung beschreibt es ganz gut. Allerdings geschieht an solchen Tagen ja recht wenig. Die Leserunde auf LovelyBooks startet, aber bis die lieben Leser Rezensionen schreiben, vergehen ein paar Tage. Auch die Verkaufsstatistiken brauchen bekanntlich ein wenig, bis sie die Ausschläge der vergangenen Tage anzeigen. Also kein Stress, nur Vorfreude.


6. Das klingt ja wirklich angenehm. Vorfreude ist ja bekanntlich die schönste Freude Hast du eigentlich ein Vorbild als Autorin, die du vor Augen siehst, wenn du deinen Traum wahr machst? Hast du beispielsweise selber gerne gelesen und wurdest inspiriert?
Ein Vorbild? Gute Frage. Am meisten Respekt habe ich vor Stephen King, aber auch Simon Beckett oder Dan Brown. Ja, gänzlich andere Genres als die, welche ich schreibe. Bis auf die Feuerreiter Seiner Majestät Reihe habe ich in den letzten Jahren tatsächlich wenig Fantasy gelesen. Als Jugendliche war ich absoluter Eragon-Fan. Noch heute beeindruckt mich Paolinis Weltenaufbau. So etwas werde ich wahrscheinlich nie auf die Beine stellen können.

©Pixabay (Quelle)
7. Ja, das geht es mir wie dir. Solche Großen Namen können einem glaube ich nur Respekt einflößen. Ich finde es auch immer erstaunlich, was manche in dieser Hinsicht auf die Beine stellen können. Apropos: An welchem Projekt arbeitest du gerade? Welche Neuerscheinung kommt von dir als nächstes?
Tatsächlich steht aktuell ein Remake von „Mondblut – Krieger, Wächter, Henker“ an, das seit geraumer Zeit aus dem Handel verschwunden ist. Es wird am 01.05. erscheinen und trägt den Titel „Halbwolfsaga – Der Henker“. Wie meine anderen beiden Auftaktromane wird auch dieser recht düster, magisch und spannend – so viel sei versprochen.

8. Das klingt gut! Da setzt bei mir wiederum die Vorfreude ein. Eine letzte Frage: Was möchtest du deinen Lesern zum Abschluss sagen?
Ich möchte euch bitten, unbedingt mehr Selfpublisher zu lesen. Gerade im Bereich Fantasy gibt es so viele Perlen, die mehr Aufmerksamkeit verdienen. Nur, weil Verlage größtenteils einen Mainstream vorgeben, heißt das nicht, dass es nicht auch andere gute Bücher da draußen gibt.
Achja – und hört niemals auf, zu träumen. Denn Träume sind der Stoff, aus dem die besten Geschichten entstehen.



Ihre düstere Geschichtenwelt

"Orden der Flammen - Feuerklinge"

Erscheinungsdatum: 28. Juni 2018
Format: Ebook (3,49€) / Taschenbuch (9,99)
Seitenzahl:  219
Cover/Klapptext: Luisa Ruthe 
Darum geht es:
Areon ist niemand Besonderes: Ein Unruhestifter, der die Stadtwachen aufreibt, um sämtlichen Leuten, die auf ihn wetten, eine angemessene Show zu liefern. Mit einem Gefängnisaufenthalt in einem der geheimen Kerker unter der Hauptstadt des Reiches ändert sich sein Leben schlagartig: Er wird hineingezogen in einen uralten Konflikt. Je mehr er versucht, sich seinem Schicksal zu entziehen, desto tiefer gerät er hinein. Als er erfährt, dass er das Brandmal einst gestohlener Kinder trägt, welche von furchteinflößenden Kreaturen zu gefährlichen Kopfgeldjägern ausgebildet werden sollten, ändert sich seine Sichtweise. Nun ist es auch sein Krieg.

Auch Luisa Ruthe habe ich gefragt, was ihre jeweiligen Geschichten ausmacht. Zu "Feuerklinge" hat sie Folgendes zu sagen:
Areon und Herim, die Protagonisten dieser Reihe, könnten unterschiedlicher nicht sein. Areon hat ein zu schnelles Mundwerk und würde lieber flüchten, als zu kämpfen. Herim dagegen ist ein gestandener Krieger, mürrisch und meistens schlecht gelaunt. Gerade sie müssen zusammenarbeiten, um ihr Kaiserreich gegen dunkle Gestalten zu verteidigen. Wie aus völlig verschiedenen Charakteren eine tiefe Freundschaft entstehen kann. Der Glaube aneinander kann Grenzen überwinden.

"Phantomreiter - Sie bringen den Tod"

Cover/Klapptext: Luisa Ruthe
Erscheinungsdatum: 17. März 2018
Format: Ebook (3,49€) / Taschenbuch (10,95€)
Seitenzahl: 320
Darum geht es:
Veronas Eltern haben viel mit ihr vor: Sie soll einmal das Kaufmannsgeschäft übernehmen und benötigt dafür dringend einen Ehemann. Sie selbst interessiert sich jedoch nicht für die Söhne befreundeter Familien, sondern für alte Legenden - Geschichten über phantomhafte Krieger auf Pferden, in deren Augen Flammen lodern. Eigentlich hatte sie sich fast schon mit ihrer Situation abgefunden, doch plötzlich taucht dieser Unbekannte auf: bewusstlos, halb erfroren und augenscheinlich verletzt. Es zeigt sich schnell, dass der Fremde mehr als nur ein Geheimnis verbirgt. Ein Krieg bricht aus und Albträume werden Realität.

Auch hier habe ich es mir nicht nehmen lassen, der Autorin auf den Zahn zu fühlen, was sie über ihre eigene Geschichte sagt:
Ein düsterer Einstieg in den Mehrteiler der Phantomreiter. Verona, ein gut behütet aufgewachsene junge Frau, findet eines Abends einen Verletzten – mitten im Wald. Der Fremde entpuppt sich als ein Krieger mit vielen Geheimnissen und dunkler Vergangenheit. So vertraut diese Motive zu sein scheinen – diese Geschichte ist anders als andere. Die Handlung schreitet ruhiger voran, setzt vor allem auf eine düstere, beinahe realistische Atmosphäre des Mittelalters.

Außerdem erscheint am 01.  Mai  ein Remake ihrer Geschichte "Halbwolfsaga"! 
Wenn ihr das nicht verpassen wollt, schaut hier auf ihrer Facebookseite vorbei.




Eure Ann-Sophie


1 Kommentar:

  1. Hallo Ann-Sophie,

    Danke für das Vorstellen dieser Autorin.

    Wer hat eigentlich die Covergestaltung übernommen würde mich interessieren?

    Auch die Autorin selber,sind nämlich echt ein Hingucker..finde ich.

    LG..Karin..

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