Samstag, 5. Oktober 2019

Die Dresdner Fantasy-Autorin verrät mehr ... Vanessa Carduie im Interview!

Herzlich Willkommen zu einem ganz besonderen Event, auf das ich schon sehr lange hin fiebere! Wir veranstalten eine Release-Party zum neuen Buch der Dresdner-Autorin Vanessa Carduie!


©Vanessa Carduie (Quelle)
Mit "Literary Passion - Gefährliche Träume" hat Vanessa Carduie wirklich eine ganz besondere und spannende Fantasy-Erotik-Geschichte geschrieben. Umso mehr freue ich mich, dass nun endlich der zweite Band erschienen ist!
Anlässlich dazu hatte ich die Möglichkeit, die Autorin ein wenig auszuquetschen. 
Seid gespannt, was sie alles über sich selbst und natürlich auch über ihre Reihe verraten wird.



Vanessa Carduie im Interview

Natürlich wollen unsere Leser dich im Rahmen der Release-Party deines neuen Buches auch kennenlernen, also hier die erste Frage: Welche 5 Fakten über dich sind besonders wichtig zu wissen?

©Vanessa Carduie (Quelle)
Ich bin eine noch halbwegs junge Dresdner Autorin und schreibe Bücher in den Genres Urban Fantasy bzw. Romantasy. Wer also mit Vampiren, Werwölfen und Liebesgeschichten auf dem Kriegsfuß steht, sollte vielleicht einen Bogen um meine Bücher machen, wobei ich schon einige überzeugen konnte, die nicht zum typischen Leserkreis gehören. ;-)
Ich schreibe humorvolle Geschichten, die jedoch auch einen ernsten Kern haben.
Tatsächlich gehöre ich eher zu den kleinen Frauen (1,57m ist wirklich nicht groß) und habe in der Regel kupferfarbene, lange Haaren, trinke nur Tee (Kaffee mag ich nicht) und besitze eine Schwäche für Schokolade. Daneben versuche ich jeden Tag an meinen Geschichten zu arbeiten, was Dank Brotjob und Familie nicht immer einfach ist. Prinzipiell gehöre ich der Eulenfraktion an und habe ein Faible für diese Tiere. (Wölfe und Fledermäuse sind auch toll!)

In diesen Tagen dreht sich alles um dein neues Buch „Literary Passion 2 - Verbotene Liebe“. Würdest du uns verraten, woher die Idee für die Geschichte kam? War von Anfang an geplant, dass der Werwolf Martin, den einige vielleicht schon aus dem ersten Band kennen, seine Geschichte bekommt? 

Ja, sofern man bei mir von Planung sprechen kann. Ich plotte nicht und meine Protas machen gern, was sie wollen. Tatsächlich hätte es sich angeboten, in Teil 2 Adrians Geschichte zu erzählen, aber der muss erst einmal warten und sitzt schmollend in einer Ecke. :-P
Martin ist einfach jemand, den man gern haben muss. Gerade durch seine liebenswerte Art und die besondere Beziehung, die er zu Marco und Lena hat, musste er eine eigene Geschichte bekommen. 
Tatsächlich habe ich mich erst davor gescheut, schließlich gehört Gayromance nicht zu meinem Repertoire, aber man lernt bekanntlich nie aus. ;-) Diesmal ist die Quelle meiner Inspiration leider traurig, denn überall hörtund liest man, dass die Übergriffe auf Homosexuelle wieder zunehmen. Was Toleranz angeht (nicht nur bei diesem Thema), habe ich das Gefühl, dass wir uns gerade wieder zurückentwickeln, was zu Lasten der Leute geht, die eben nicht die breite Mehrheit bilden. Ich finde es schade, dass wir als Gesellschaft nicht in der Lage sind, unsere Mitmenschen zu akzeptieren. Ob jemand nun Mann oder Frau bzw. beides liebt, sollte für die Beurteilung seines/ihres Charakters nun wirklich keine Rolle spielen. 

Ergaben sich beim Schreiben des zweiten Bandes neue Herausforderungen, die dir in deinen bisherigen Geschichten noch nicht begegnet sind? Wie hast du sie gemeistert?

Ja, bisher hatte ich nur heterosexuelle Pärchen. Da ich auch ein paar erotische Szenen in meinen Büchern habe, musste ich mich dort ein wenig umstellen. Das betrifft auch die Vorurteile, mit denen Schwule im Alltag konfrontiert werden und wie sie damit umgehen. Zum Glück habe ich jemanden, der mir aus Sicht eines Betroffenen sagen konnte, ob ich Mist geschrieben habe oder es realistisch ist. Wie in allen Genres sind die populären Darstellungen nicht immer zutreffend. Ein bisschen habe ich mich auch in das Genre eingelesen, aber bis auf zwei Autoren, die ich mit Freude lese, finde ich viele Bücher im Bereich Gayromance eher mäßig. Wenn die Geschichte platt ist und die Figuren eindimensional und der Fokus nur auf der (oft auch total übertriebenen) Erotik liegt, ist etwas falsch gelaufen. 
Ich hoffe, dass es mir gelungen ist, genau diese Fehler zu vermeiden und eine Geschichte entstanden ist, die mitreißt, egal ob jemand gern Gayromance liest oder nicht.

Auch der zweite Band von “Literary Passion“ spielt selbstverständlich in Dresden. Was bedeutet es dir, deine Geschichten in deiner Heimatstadt spielen zu lassen? Macht es das Schreiben vielleicht einfacher?

Ja und nein. Die Literary Passion-Reihe spielt eher im ländlichen Bereich nahe Dresden. Im Gegensatz zu den Schattenseiten gibt es hier keine realen Handlungsorte. Generell vereinfacht es mir natürlich das Schreiben, wenn ich über einen Ort oder eine Situation schreibe, die ich gut kenne. Da ich aber (zum Glück) nicht alles erlebt haben, testen oder bereisen kann, muss ich das recherchieren, was ich nicht weiß.


©Pixabay
Auf der anderen Seite kann das Lokalkolorit auch problematisch werden, wenn sich z.B. Leute angegriffen fühlen, wie ich bestimmte Zustände darstelle oder sie den Ort und die dazugehörigen Beschreibungen nicht mögen.
Für mich ist es einfach schön, meine Heimat literarisch zu verarbeiten, Dinge aufzuzeigen, die ich liebe und auch Probleme anzusprechen. Dabei sollte man aber nie vergessen, dass es sich um fiktive Geschichten handelt und meine Protagonisten, die sie aus ihrer Sicht erzählen, natürlich nicht voreingenommen sein können. Bei Wolfsblues hatte ich damals eine Kritikerin, die das 1:1 übertragen, das Buch falsch zitiert und ganz offensichtlich nicht verstanden hatte. Das ist dann für mich nicht so schön, kann aber natürlich jederzeit passieren. Bei fiktiven Welten ist man in diesem Punkt fein raus. ;-)


Vor allem unser Protagonist Martin erlebt viele persönlich schwere Momente. Das ist doch sicher auch als Autor nicht immer leicht, oder? Wie sehr fühlt du mit deinen Figuren mit?

Das kommt ein bisschen darauf an, worum es geht. Generell bin ich niemand, die ihre Figuren auch Spaß quält. Ich leider sehr wohl mit ihnen und freue mich, wenn sie ihr Ziel erreicht haben. Wenn dem nicht so wäre, könnte ich die Szenen auch nicht glaubhaft schreiben. Das härteste in dieser Hinsicht war für mich bisher, das Trauma von Valeria aus Neustadtzauber zu beschreiben. Danach habe ich auch erst einmal heulend in der Ecke gesessen.

Dann würde mich ja auch Interessen, ob du eine der beiden Perspektiven lieber geschrieben hast? Lieber Martin, der starke immer alle beschützende Werwolf oder eher der zurückhaltender Thomas, der seinen Mut jeden Tag wieder in Polizeieinsätzen beweist?

Gute Frage. Eigentlich nicht. Ich lasse die Jungs machen und dokumentiere das Geschehen. ^^ 
Tatsächlich ist Thomas’ Sicht etwas anspruchsvoller, vor allem bei den Abschnitten, wo wir ihn auf die Arbeit begleiten. Ich muss mich dafür immer erst in Gesetzestexte einlesen und Leute befragen, die praktisch damit zu tun haben. Natürlich mogele ich ein bisschen, damit es besser zur Geschichte passt, aber im Großen und Ganzen möchte ich bei den Fakten bleiben.
Emotional war Martin auch sehr interessant, wobei es beide nicht einfach haben. Die Konflikte, die ganzen Beziehungen und natürlich das Leben imLiterary Passionkann man nur mit ihm erkunden. Dazu kommt noch, dass wir durch ihn erfahren, wie es mit dem Paar aus Teil 1 weitergeht. Du siehst also, beide Sichtweisen sind reizvoll.


Mit „Literary Passion - Verbotene Liebe“ ist dein achtes Buch erschienen, Anthologien nicht mitgezählt, wenn ich das richtig im Überblick habe. Welchen Stellenwert nimmt dein neues Buch für dich da ein? Was macht es für dich und demnach vielleicht auch für uns besonders?

Ja, es ist tatsächlich schon das 8.(!) Buch. Ich kann es selbst immer kaum glauben, dass es in den 3 Jahren schon so viele geworden sind. Auch wenn es vielleicht abgedroschen klingt, aber jedes meiner Bücher ist etwas Besonderes für mich. Sie sind meine Buchbabysdie ich liebe und auf die ich auch ein bisschen stolz bin. Natürlich ist die WG (WG mit Biss) als Erstveröffentlichung ein Meilenstein für mich gewesen, aber ich versuche, keine Lieblinge zu haben. Das wäre meinen Protas gegenüber unfair. 😉
Martins Geschichte sticht heraus, weil es für mich wieder Neuland von der Thematik her war. Er war mir schon in Teil 1 unheimlich sympathisch und nach diesem Buch gehört er quasi zur Familie. Ihn muss man einfach gern haben und auf Thomas trifft das ebenfalls zu. Davon abgesehen sind die beiden echte Schnuckelchen. ^^


Das Hotel Literary Passion beherbergt ja einige besondere Wesen, wobei jeder eine eigene Geschichte mitbringt. Wird es noch weitere Geschichten geben? Vielleicht zu einem gewissen Inkubus? Würdet du uns da ein wenig in deine geheimen Pläne spicken lassen?

Hihi. Ich denke, ich weiß auf welchen Inkubus du anspielst. 😉Tatsächlich wird er im nächsten Band eine Rolle spielen, wobei sich in der groben Planung durch Martins Geschichte ein paar Dinge verändert haben.
Literary Passion ist als Reihe angelegt. Nach der Schattenseiten-Trilogie habe ich beschlossen, mich nicht noch einmal von vornherein auf eine Anzahl festzulegen. Das klappt bei mir nicht so gut, weil meine Protagonisten immer so viel zu erzählen haben.

Wie lebt es sich im RealLife als Autorin? Wie bringst du alles unter einen Hut und vor allem: Wie empfindest du Erlebnisse der Buchwelt, die außerhalb des Internets stattfinden wie beispielsweise die Buchmessen?

Schaut bei der nächsten Messe unbedingt
bei Vanessa am Stand vorbei!
Es klingt vielleicht unromantisch, aber der Spagat zwischen Brotjob, Familie und dem Autorenleben ist teils wirklich anstrengend. Aber ich habe keinen Grund zur Beschwerde, denn ich habe es mir bewusst ausgesucht. 
Messen, Bloggertreffen und der Kontakt zu meinen Leserinnen und Lesern ist immer etwas Besonderes für mich. Es ist wie ein großes Abenteuer mit Erfolgen, Rückschlägen und vielen tollen Weggefährten. Als Selfpublisherin habe ich zum Glück die Freiheit, mir die Zeit für ein Buch zu nehmen, die es braucht. Dafür habe ich auch mehr Verantwortung, weil ich alles allein organisieren und nicht zuletzt finanzieren muss. Trotzdem würde ich es nicht anders machen wollen.
Das Schreiben würde ich auch nie an den Nagel hängen, egal wie stressig es ist, da würde ich kümmerlich eingehen. Kleinere Pausen gönne ich mir schon, aber Urlaub ist in jedem Bereich wichtig, damit man nicht ausbrennt.

Zum Schluss möchte ich dir die Möglichkeit geben, den Lesern eine Botschaft für deine Release-Party mit auf den Weg zu geben:

Zuerst möchte ich mich bei euch lieben Bloggerinnen bedanken, dass ihr wieder mit mir so eine tolle Veranstaltung auf die Beine gestellt habt!
Meinen Leserinnen und Lesern möchte ich Mut zu sprechen, Martins Geschichte eine Chance zu geben, auch wenn ihr mit Gayromance nichts anfangen könnt. Wenn man den Erotikteil weglässt, ist es trotzdem noch lesbar.  😉
Schaut in die Beiträge der Releasepart, löst Rästel und lässt euch von Martin und Thomas ins Literary Passion entführen! Es gibt natürlich auch etwas zu gewinnen. ;-)
Ich danke euch fürs Lesen und wünsche euch ganz viel Spaß!


Wenn ihr mehr über die Autorin und ihre Geschichten erfahren wollt, gelangt ihr hier zu ihrer Website!


Stationen der Release-Party

Natürlich will ich euch nicht vorenthalten, was euch die nächsten Tage noch erwarten wird:



Das heißt, euch erwarten sehr interessante Beiträge rund um die Autorin, das Literary Passion und natürlich die spezielle Geschichten von Martin und Thomas. 
Darüber hinaus gibt es auch ein Gewinnspiel, was jedoch nur auf Facebook veranstaltet wird, da sich die Schnitzeljagd auf den Blogs nicht realisieren lässt.
Wir hoffen, es machen trotzdem einige von euch mit. 

Wenn ihr euer Glück bei der Schnitzeljagd versuchen und keinen der Beiträge verpassen wollt, könnt ihr hier bei unserer Facebookveranstaltung zusagen, sodass ihr immer auf dem neuesten Stand gehalten werdet!

Ich hoffe, euch hat der heutige Beitrag gefallen!


Eure Ann-Sophie

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